Konzert, Lecture
Mbira: A Diversity
mit Stella Chiweshe, The Zonke Family, Stefan Franke
Die musikalische Sprache der Lamellofone gilt als eine der komplexesten auf dem afrikanischen Kontinent. Ihre Lamellen, meist aus Metall, sind auf einem Brett oder Resonanzkasten befestigt, der Klang entsteht durch Zupfen mit den Fingern. Lokale Varianten und Spielweisen sind vielfältig, ebenso ihre Bezeichnung: Kalimba in Malawi, Mbira in Simbabwe... Die „Queen of Mbira“ Stella Chiweshe hat das Instrument in der populären Musik international bekannt gemacht – und als eine der ersten Frauen Konzerte mit diesem traditionell Männern vorbehaltenen Instrument gegeben. Die Matepe-Variante aus Nordsimbabwe klingt mit zahlreichen unabhängigen Melodielinien gleichzeitig. Zu ihren wenigen verbliebenen Meisterspieler*innen gehört die Zonke Family, deren Musiker*innen gegen das drohende Verschwinden der Matepe-Kultur kämpfen. Neue Wege dazu geht Stefan Franke: Seine Lernplattform sympathetic-resonances.org macht Mbira-Archive zugänglich und soll künftig auch per Mobil-App Generationen von Spieler*innen vor Ort und global verbinden. Den blinden Flecken westlich geprägter Hörerfahrung steht an diesem Abend die faszinierende Multiperspektivität von Matepe- und Mbira-Musik gegenüber.