24hour Interactive Durational Performance
Julie Tolentino
A True Story About Two People
Der Rastlosigkeit der Geldströme in Manhattan setzt nomadic new york entschleunigte Zwischenräume entgegen: Performancekunst, die sich dem Spektakulären verweigert und die politisch ist, indem sie temporäre Kollektive bildet und Räume neu besetzt. Durch ihr nomadisches Kommen und Gehen erschließen die Performer New York und Berlin, ohne in festgefahrene Strukturen verharren zu wollen. In Berlin erzählen sie eine uns allen gemeinsame Geschichte vom Leben in globalen Metropolen.
In "A True Story About Two People" tanzt Julie Tolentino mit verbundenen Augen volle 24 Stunden in einem kleinen gläsernen Ballroom zu 70er-Jahre-Schwofmusik. In dieser Nähe entwickelt sie sich, die „wahre Geschichte über zwei Menschen“. Die Dauer der Zeit ist der Stoff, aus dem Tolentino ihre Performances und Soundscapes für nicht-theatrale Settings kreiert.
In ihrer zweiten Performance - "Sleep darling, i will be here when you wake" , das im Haus Premiere feiert - treten die Zuschauer bei Abenddämmerung in einen Raum ein, der mit Kissen, Klängen und in Echtzeit generierten Videobildern die Zeit zum Stillstand bringt: Dadurch kommen sie gemeinsam mit der Performerin in der Gegenwart an.
Die Choreografin der New Yorker Down-Town-Szene lädt immer wieder zur Teilnahme in One-to-one-Situationen ein, sie sammelt Augenblicke und teilt sie mit dem Zuschauer. Auch als AIDS-Aktivistin hat die Choreografin mit philippinisch-salvadorianischen Wurzeln sich einen Namen gemacht. In den 1980er Jahren gründete sie den Clit Club, einen der legendären Hotspots der Lesbenszene New Yorks.
Kuratiert von André Lepecki, New York University