Performance (in Wohnzimmern in Berlin)
Edisa Weeks & Delirious Dance Co.
Liaisons
Der Rastlosigkeit der Geldströme in Manhattan setzt nomadic new york entschleunigte Zwischenräume entgegen: Performancekunst, die sich dem Spektakulären verweigert und die politisch ist, indem sie temporäre Kollektive bildet und Räume neu besetzt. Durch ihr nomadisches Kommen und Gehen erschließen die Performer New York und Berlin, ohne in festgefahrene Strukturen verharren zu wollen. In Berlin erzählen sie eine uns allen gemeinsame Geschichte vom Leben in globalen Metropolen.
"Darf ich in Ihrem Wohnzimmer ein Tanzstück aufführen?”, fragt die amerikanische Choreografin Edisa Weeks Berliner Stadteinwohner. In den Privatwohnungen gehen die vier Tänzer von Delirious Dance Co. verschiedene Liaisons mit den Zuschauern und untereinander ein. Zu den eingängigen Melodien von Mantovani, dem König des Easy Listenings der 40er und 50er Jahre, spielt die Choreografie mit den ungelenken Momenten, die jeder Annäherungsversuch zwischen Unbekannten so mit sich bringt. Edisa Weeks, aufgewachsen in Uganda und Neu-Guinea und in Brooklyn ansässig, erkundet mit dieser Arbeit, worin Intimität oder Nähe zwischen Fremden bestehen kann: “Unsere Sozialisation lehrt uns, Fremde nicht anzustarren - was passiert, wenn man Unbekannte beim Zuschauen beobachtet?”
Kuratiert von André Lepecki, New York University