Performance

The Language of the Future

Mit Laurie Anderson

Sa 4.3.2017
20h
AUSVERKAUFT
So 5.3.2017
20h
AUSVERKAUFT

„Strom fließt durch Körper und dann wieder nicht.“ Dieses Zitat aus Laurie Andersons erster Performance von The Language of the Future fasst die Logik unserer digitalen Zeiten als einer „On-Off“-Beziehung zusammen. Anderson schrieb diesen Satz in den frühen 1980er Jahren, als digitale Technologien futuristisch erschienen.

Doch bleibt der Satz auch heute aus einer postdigitalen Perspektive mit Blick auf den Kontext unserer immer-flüchtigen Verschränkung mit Technik gleichermaßen wahr. Unsere Körper sind auf eine Weise vernetzt, die wir nicht gänzlich kontrollieren: wir versenden Datenströme und sind zugleich in sie integriert. Dies ist das Geniale an Laurie Andersons Kreation: Während sie über die Zukunft spricht, bezieht sie sich bereits als Vergangenheit darauf und vermeidet so eine lineare Perspektive zugunsten einer Welt, in der „eine Sache unmittelbar eine andere ersetzt“ – ohne eine bestimmte Reihenfolge. Im neuen Solo-Stück ihrer fortlaufenden Performance vermischt die Künstlerin gesprochenes Wort, Elektronik und Violine, sie überschreitet Grenzen zwischen Traum, Wirklichkeit und der flüchtigen Welt der Information. Diese Iteration von The Language of the Future ist Andersons erster Auftritt in Berlin seit fünf Jahren. Mit ihrer Erkundung der untrennbaren Verknüpfungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist Andersons Performance ein außergewöhnlicher Abschluss von ever elusive – thirty years of transmediale.