Konzerte, Film

Ernest Ranglin & Friends | Roger Robinson & disrupt

Mit Tony Allen, Courtney Pine, Cheikh Lô u. a.

Fr 8.7.2016
Dachterrasse
19h
Eintritt: Abendticket (2 Konzerte + Film) 18€/15€
19h Roger Robinson & disrupt
20.30h Ernest Ranglin & Friends
22h God Loves the Fighter (Film)
Ernest Ranglin, © Raymond Young

Abschied einer Legende: Als Arrangeur, Studio-Gitarrist und -Bandleader hatte Ernest Ranglin maßgeblichen Anteil an der Entwicklung von Ska, Rocksteady, Reggae und ihrem internationalen Erfolg. Seit Ende der 1950er Jahre spielte er auf unzähligen Aufnahmen, u. a. von den Skatalites, Jimmy Cliff und Bob Marley. Er lieferte den musikalischen Background für die karibischen Abenteuer von James Bond in Dr. No (1962), sorgte mit dem von ihm arrangierten My Boy Lollipop von Millie Small 1963 für den Durchbruch jamaikanischer Musik in Großbritannien und arbeitete kurz darauf mit visionären Produzenten wie Lee „Scratch“ Perry und Clancy Eccles an der Entwicklung des Reggae. Parallel dazu veröffentlichte er seit 1959 Soloplatten, die ihn als führende Kraft des jamaikanischen Jazz etablierten. Zu seiner Abschiedstournee begleitet ihn mit Afrobeat-Legende Tony Allen, Saxofonist Courtney Pine und dem senegalesischen Ausnahmemusiker Cheikh Lô eine echte Supergroup.

www.ernestranglin.co.uk

Roger Robinson, © Kevin Martin

Roger Robinson & disrupt

Dub-Poetry ist zurück: Roger Robinson, in Trinidad aufgewachsen, als junger Mann an seinen Geburtsort London zurückgekehrt und heute preisgekrönter Lyriker, bezeichnet sich selbst als „britisch beheimatet mit einem Feinsinn aus Trinidad“. Als er 2011 die Londoner Unruhen erlebte, war dies die Initialzündung für Robinson, die Geschichten der Bewohner*innen Brixtons zu erzählen. Mit Spoken Word, Rap, Falsettgesang und einer messerscharfen Beobachtungsgabe entfaltet Robinson Bilder einer vielstimmigen Stadtcommunity und ihrer zunehmend gentrifizierten Umgebung – so gekonnt, dass er mit Recht als Nachfolger Linton Kwesi Johnsons, des Großmeisters der Dub Poetry, gehandelt wird. Die reiche Textur der mit Old School-Samplern produzierten, gut abgehangenen Dub-Beats von Soundtüftler disrupt bildet dazu einen eindringlichen Soundtrack.

www.rogerrobinsononline.com