Film, Talk

Intimatta (Film)

R: Ramuntcho Matta, Chile 2011, 119 min

Sa 23.4.2016
18h
Teilnahmebeitrag: 3€ zzgl. Ausstellungsticket
Intimatta (Filmstill), Foto: promo

Anschließend Talk mit der Kuratorin Rasha Salti und dem Regisseur Ramuntcho Matta

Intimatta ist nicht so sehr ein Dokumentar- wie ein Künstlerfilm über Roberto Matta. Er beruht auf Archivaufnahmen von Robertos Sohn Ramuntcho, der wie dieser bildender Künstler ist, sowie auf Gesprächen mit Zeitgenossen und engen Bekannten Roberto Mattas.

Die Weitergabe von Wissen stand von Beginn an im Zentrum des Denkens von Roberto Matta. Sie war für ihn eine grundlegende Lebensaufgabe und ermöglichte ihm, ein besonders enges Verhältnis zu Garcia Lorca, Le Corbusier, Victor Brauner, Saladvor Dalí, André Breton, Marcel Duchamp und anderen aufzubauen. In der Folge wurde Matta zu einem gewissenhaften Überbringer der auch aus diesen Freundschaften gewonnenen Einsichten. Anstatt die Geheimnisse seines Schaffens zu hüten, öffnete er sein Atelier anderen Künstler und erwies sich als Quelle der Inspiration für Jackson Pollock, Willem de Kooning, Öyvind Fahlström, Asger Jorn...

Ausgehend von Dutzenden, zwischen 1986 und 2000 entstanden Videobändern mit Aufnahmen von Roberto Matta beim Malen, Reden, Spazierengehen und selbst beim Schlafen, unter Zuhilfenahme auch seiner Notizbücher, Briefe, Postkarten und Geschenke an Freunde und Angehörige, veranschaulicht Intimatta diese sehr besondere Denkweise und Lebenseinstellung.

Intimatta zeigt Bilder, die bisher noch nie zu sehen waren. Der Film führt uns in die Lebens- und Schaffenswelt des Künstlers ein und verhandelt universelle Fragen der Weitergabe, der Vaterschaft und der zwischenmenschlichen Nähe beim Teilen.

Ramuntcho Matta ist ein 1960 in Paris geborener und in Frankreich lebender, interdisziplinär arbeitender Künstler. Er ist der Sohn des chilenischen Malers Roberto Matta und Bruder von Gordon Matta-Clark, Federica Matta und Pablo Echaurren. Nach ersten Schritten in Richtung einer Musikerkarriere Ende der 1970er Jahre nutzte er über seine Arbeit als Komponist hinaus Mittel der bildenden Künste, um den Fragen und Themen seines Schaffens eine spezifischere und komplexere Form zu verleihen, gelegentlich auch in Kombinationen von Klang, Zeichnung, Video, Raum und Sprache.