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Geile Deko

Isabel Waidner | Ann Cotten

Geile Deko, Foto: Kaspar Lerch

Jurykommentar

Isabel Waidners Geile Deko ist eine blitzende und flirrende Attacke auf alle Synapsen, eine zum Glück gescheiterte Netflix-Serie mit dem Störfeuer, dem Blinken und Rauschen einer zu oft überspielten VHS-Kassette. Die tolle Nachricht dieses Buches ist: Der Underground lebt nicht nur, er genießt sein Leben auch, queer, trans und so gender-fluid, wie Sprache es nur zeigen kann. Dieses Buch wird allen Gender-Studies-Hatern zu hoch sein. Es zeigt, dass über ihren Köpfen noch viel Luft ist. Es zeigt, wie politisch der Genuss am Sprachspiel ist. Und Ann Cottens krampflose Übersetzung ist mit ihren wagemutigen Wortfindungen wirklich neiderregend gut.
— Robin Detje, Jury

Isabel Waidner , © Jacob Love

Autor*in: Isabel Waidner

Isabel Waidner ist Schriftsteller*in und Theoretiker*in. 2018 erschien sie mit Gaudy Bauble (Geile Deko) auf der Shortlist des Republic of Consciousness Prize, We are made of Diamond Stuff stand auf der Shortlist des Goldsmiths Prize 2019. Zahlreiche theoretische und poetische Texte der Autor*in erschienen u.a. in Frieze und Tripwire. Waidner ist Mitbegründer*in der Veranstaltungsreihe Queers Read This am Institute of Contemporary Arts in London sowie Dozent*in an der University of Roehampton, London.

Ann Cotten , © Liesl Ujvary

Übersetzerin: Ann Cotten

Ann Cotten lebt als Autorin, Übersetzerin und Literaturtheoretikerin in Wien und Berlin. Ihr Germanistikstudium schloss sie 2006 mit einer Abschlussarbeit bei Wendelin Schmidt-Dengler ab. Seitdem hat sie zahlreiche Gedicht- und Erzählungsbände (Fremdwörterbuchsonette, Der schaudernde Fächer, Fast Dumm. Essays von on the Road u.a.) sowie einen Roman (Lyophilia, 2019) veröffentlicht. Ann Cotten erhielt für ihr Schreiben zahlreiche Preise, zuletzt den Klopstock-Preis und den Hugo-Ball-Preis. 2018 wurde sie in die Berliner Akademie der Künste aufgenommen.