Die Jury 2020

Die Jury wurde von einem unabhängigen Auswahlgremium nominiert. Diesem gehörten an: Klaus-Dieter Lehmann (Präsident des Goethe-Instituts), Rainer Traube (Leiter Kulturredaktion, Deutsche Welle), Joachim Sartorius (Lyriker, Übersetzer und ehemaliger Intendant der Berliner Festspiele), Christina Weiss (Publizistin, Professorin, Vorsitzende des Vereins der Freunde der Nationalgalerie), Jan Szlovak (Vorstandsvorsitzender Stiftung Elementarteilchen).

Robin Detje, Foto: André Wunstorf

Robin Detje ist ausgebildeter Schauspieler und war Theater-, Film- und Literaturkritiker und Feuilletonredakteur der Zeit und der Berliner Zeitung und Autor der Süddeutschen Zeitung. Heute schreibt er vor allem für Zeit Online. Er ist Autor der Frank-Castorf-Biografie Castorf – Provokation aus Prinzip (2002). Als bildender Künstler gründete er 2009 mit Elisa Duca die Gruppe bösediva, die mit ihren Arbeiten u.a. nach Bangalore und Taipeh eingeladen wurde. Als Literaturübersetzer (unter anderem von Kiran Desai, Denis Johnson, William T. Vollmann, Joshua Cohen, Brit Bennett) wurde er 2014 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und 2017 mit dem Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet. Er lebt in Berlin und glaubt nicht, dass das Internet wieder weggeht.

Heike Geißler, © Adrian Sauer

Heike Geißler lebt und arbeitet als Autorin und Dozentin in Leipzig. Zu ihren Veröffentlichungen zählen u. a. der Roman Rosa (2002), der Erzählband Nichts, was tragisch wäre (2007), der Reportage-Essay-Roman Saisonarbeit (2014), das Fragenheft und Hörspiel Fragen für alle (2016) und mani bucate money fest (2017). Sie ist Mitherausgeberin der Heftreihe Lücken kann man lesen und Teil des Performancekollektivs George Bele. 2016 war sie Stipendiatin der Villa Massimo.

Tobias Lehmkuhl , © Bernhard Ludewig

Tobias Lehmkuhl studierte in Bonn, Barcelona und Berlin Komparatistik und Hispanistik. Seit 2002 ist er freier Kritiker für Zeitungen und zahlreiche Radiosender. 2017 erhielt er den Berliner Preis für Literaturkritik. Als Autor veröffentlichte er u.a. Coolness. Über Miles Davis (2009), Land ohne Eile. Ein Sommer in Masuren (2012), Die Odyssee. Ein Abenteuer (2013), Nico: Biographie eines Rätsels (2018)

Verena Lueken, © Helmut Fricke

Verena Lueken ist Schriftstellerin, Journalistin und Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Literatur, das Kino und Amerika sind die Schwerpunkte ihrer Arbeit. Viele Jahre lang arbeitete sie als Kulturkorrespondentin der F.A.Z. in New York und kehrt immer wieder dorthin zurück, um über die Stadt und das Land zu berichten. Darüber hinaus unterrichtet sie regelmäßig an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und der Leuphana Universität in Lüneburg. Ihre Buchveröffentlichungen umfassen zwei New-York-Bücher: New York. Reportage aus einer alten Stadt (2002) und Gebrauchsanweisung für New York (2005, 2010, 2018) sowie die Romane Alles zählt (2015) und Anderswo (2018). Ausgezeichnet wurde sie in Klagenfurt mit dem Internationalen Publizistikpreis.

Daniel Medin, © privat

Daniel Medin ist Herausgeber und Professor für Komparatistik an der American University of Paris, wo er Seminare zur Weltliteratur der Gegenwart, zu mitteleuropäischer Literatur, zur Geschichte und Kultur Berlins und Wiens sowie zur Praxis des Edierens und Herausgebens gibt. Sein Forschungsinteresse gilt vor allem der fiktionalen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, mit einem Schwerpunkt auf den Arbeiten und der weltweiten Rezeption Franz Kafkas. Er ist stellvertretender Direktor des Center for Writers and Translators der American University of Paris, Co-Herausgeber der Cahier Series und Redakteur des Magazins Music & Literature und der jährlichen Übersetzungsausgabe von The White Review. 2016 war er Mitglied der Jury des Man Booker International Prize.

Elisabeth Ruge, © Stefan Nimmesgern

Elisabeth Ruge ist langjährige Verlegerin, Lektorin und Literaturagentin. Sie studierte Anglistik, Amerikanistik und Slawistik in Frankfurt am Main, Moskau und den USA. 1994 war sie Mitbegründerin des Berlin Verlags, von 2011 bis 2013 baute sie Hanser Berlin, die Berliner Dependance des Carl Hanser Verlags auf. Seit 2014 ist sie Geschäftsführerin der Elisabeth Ruge Agentur (ERA).

Daniela Seel, © privat

Daniela Seel lebt als Dichterin und Verlegerin von kookbooks in Berlin. Daneben arbeitet sie u.a. als freie Lektorin, unterrichtet Sprachkunst in Wien und übersetzt, zuletzt Robert Macfarlane, Lisa Robertson und Rozalie Hirs, und ist aktiv beim gemeinnützigen KOOK e.V., für den sie zuletzt 2018 das Literatur-Performance-Festival KOOK.MONO kuratierte. Zahlreiche internationale Auftritte und Kollaborationen, u.a. mit dem Illustrator Andreas Töpfer, dem Tänzer David Bloom und den Musiker*innen Roland Dahinden und Hildegard Keeb. Daniela Seel veröffentlichte die Gedichtbände ich kann diese stelle nicht wiederfinden (2011), was weißt du schon von prärie (2015) und Auszug aus Eden (2019), sowie gemeinsam mit Frank Kaspar das Radiofeature was weißt du schon von prärie (SWR/DLF 2015). Für ihre Arbeiten erhielt sie u.a. den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis, den Kunstpreis Literatur von Lotto Brandenburg und den Mondseer Lyrikpreis.