The Architecture of Public Truth
Konferenz | Sa, 15. März 2014 - Sa, 16. März 2014
Die Konferenz The Architecture of Public Truth bringt die Gebiete des Rechts und der ästhetischen Produktion zusammen. Künstler, Schriftsteller, Anwälte, Richter, Aktivisten, Theoretiker und Architekten werden Fragen über jüngere Veränderungen der Bedingungen stellen, unter denen räumliche und materielle Beweisstücke aufgezeichnet und präsentiert werden. Die Konferenz soll ausloten, inwieweit neue Arten der Auseinandersetzung mit der Materialität der Politik neue politische Möglichkeiten eröffnen und bestehende Wissensgebiete verschieben können. Die Panels werden ein breites Themenfeld in ganz unterschiedlichen Größenordnungen erkunden: vom menschlichen Körper über Gebäude und Territorien bis hin zum Maßstab des Planeten als dem ultimativen forensischen Objekt, das durch den vom Menschen verursachten Klimawandel sowohl in eine Baustelle als auch eine Ruine verwandelt wurde.
Weltweit führende Anwälte, Aktivisten, Richter und Autoren diskutieren, wie neue forensische Methoden die Institutionen der internationalen Rechtsprechung und damit die Felder der Politik verändern.
An der Konferenz nehmen u. a. teil: der Schriftsteller Jonathan Littell („Die Wohlgesinnten“), Luis Moreno Ocampo, erster Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Baltasar Garzón, ehemaliger spanischer Untersuchungsrichter, der 1988 einen internationalen Haftbefehl gegen Augusto Pinochet erließ, Michael Sfard, einer der prominentesten israelischen Menschenrechtsanwälte, sowie der deutsche Menschenrechtsanwalt Wolfgang Kaleck, der kürzlich die britischen Streitkräfte wegen Misshandlungen im Irak vor dem Internationalen Strafgerichtshof anzeigte.
Forensis ist ein Gemeinschaftsprojekt des Hauses der Kulturen der Welt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, und Forensic Architecture, ein ERC-gefördertes Forschungsprojekt von Goldsmiths, University of London