Beobachten

Anthropocene Campus , ©Sera Cakal

Mit Beiträgen von Jörg Sieweke (Landscape Architecture, University of Virginia), Armin Reller (Resource Strategy, Augsburg), Sabine Fuss (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change, Berlin). Moderation: Sabine Höhler.

Im Anthropozän unterstellt die Konvergenz von Daten und Handeln den Begriff der Beobachtung einer Logik unverzichtbarer „Rückkopplung“: Während unsere Beobachtungssysteme (Satelliten, Bojen, Sensoren, usw.) die Parameter des Erdsystems vermessen und diese zugleich in schnellen Fluss geraten, versuchen dieselben Felder, die solche Beobachtungen fordern, ermöglichen und aufzeichnen – Wissenschaften, Politik, Volkswirte – zugleich, die Hebel des Systems unter ihre Kontrolle zu bekommen. Regulierungsfortschritte, Marktinterventionen, Überwachungseinrichtungen sind allesamt Versuche, den Fluss „einzudämmen“.

Die Frage nach der Beobachtung bezieht sich also nicht nur auf die entscheidenden Variablen, sondern auch auf die entscheidenden quantitativen und qualitativen Indikatoren und Aufzeichnungen, da diese in die Prozesssteuerung eingebunden sind – somit auf unsere anhaltende technisch-politische Bewertung und Beobachtung starrer Pfadverläufe. Welche Mittel haben wir zur Hand, um die Krise nicht nur zu vermessen, sondern auch auf sie zu reagieren? Wie kalkulieren wir kontingente Variablen mit ein?

Aufzeichnung: Video / Audio