26.–30.3.2014
Algerien nach 1954
Filmische Reflexionen
Filmfestival
26.–30.3.2014
In einer Auswahl des Filmkritikers und Professors für Film an der Universität von Algier, Ahmed Bedjaoui, führt das Festival mit Spielfilmen und Dokumentationen durch politische und cineastische Entwicklungslinien des algerischen Kinos.
Das Festival präsentiert mit dem algerischen Kino eine Filmszene, die trotz ihrer hohen Qualität, hervorragender Regisseure und Schauspieler, hierzulande noch kaum bekannt ist. Dem algerischen Kino geht es damit wie dem Land selbst: Obwohl direkt vor den Toren Europas gelegen, ist es ein „weißer Fleck“ auf dem Atlas seiner faktischen Nachbarstaaten von gegenüber, von jenseits des Meeres. Die hier präsentierten Filme geben dagegen einen genauen, reflektierenden Blick frei auf die Geschichte und die Gegenwart des Landes.
In einer Auswahl des Filmkritikers und Professors für Film an der Universität von Algier Ahmed Bedjaoui, einer zentralen Figur des algerischen Kinos der letzten 40 Jahre, führt das Festival mit Spielfilmen und Dokumentationen durch dessen politische und cineastische Entwicklungslinien. Neben Produktionen, die Meilensteine in der Filmgeschichte des Landes darstellen, werden vor allem hochaktuelle Arbeiten aus den letzten zehn Jahren vorgestellt.
Auch viele dieser neuen Filme werfen einen Blick zurück auf die Geschichte Algeriens seit dem Befreiungskampf, ein Zeichen dafür, dass die Auseinandersetzung mit Themen des Kolonialismus, des Unabhängigkeitskriegs und des Bürgerkriegs mit den Islamisten in den 1990er-Jahren immer noch nachzuholen und virulent ist. Zugleich nehmen diese Filme eine kritische Analyse der aktuellen politischen und sozialen Situation des Landes vor, in dem ein „arabischer Frühling“ nicht stattgefunden hat.