Yervant Gianikian & Angela Ricci Lucchi
Die Mailänder Filmemacher Yervant Gianikian und Angela Ricci Lucchi arbeiten seit 1970 zusammen. Sie sind bekannt für ihren so sorgfältigen wie aussagekräftigen Umgang mit Filmmaterial aus Archiven, zumeist vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Die meisten ihrer Arbeiten sind explizit politisch und gründen auf einer Vorstellung von Film als distanziertem Beobachter der gewaltigen Umbrüche der Moderne: Kolonialismus, Krieg und Staatenlosigkeit. Ihre Filme wurden auf verschiedenen internationalen Festivals gezeigt, u. a. in Cannes, Venedig, Rotterdam und Berlin, sowie bei der Filmoteca Espanola Madrid und beim FID Marseille. Ihre jüngste Arbeit Pays Barbare feierte beim Locarno Film Festival im August 2013 Premiere und wird u. a. beim Toronto Film Festival zu sehen sein. Ihre Videoinstallationen wurden u. a. bei der Venedig Biennale 2001 und dem Maison Hugo, Paris (beide kuratiert von Harald Szeemann), im Jeu de Paume, Paris; im MoMA, New York; in der Tate Modern, London, und im Museum of Contemporary Art in Chicago gezeigt. Außerdem waren bzw. sind ihre Arbeiten bei der Taipei Biennale 2012 und der Venedig Biennale 2013 zu sehen.
Stand: September 2013