Forensis, Forensic Architecture in Zusammenbarbeit mit SITU Research, GUATEMALA: OPERAĆION SOFÍA | Der DNA-Identifikationsraum des Clyde Snow Laboratoriums (“Laboratorio Clyde Snow”), Guatemala-Stadt, November 2011., Foto: Paulo Tavares/Eyal Weizman
Forensis, Forensic Architecture in Zusammenarbeit mit SITU Research, EINE TRIFFT: UNBEMANNTE GEWALT AUS DER LUFT |“The Architecture of Memory.” Die Überlebende eines Drohnenangriffs konstruiert ein Computermodellihres Hauses, um sich besser zu erinnern in Mir Ali, North Waziristan, zerstört am 4. Oktober 2010., Visualisierung: © Forensic Architecture und SITU Research
Forensis, Forensic Oceanography (Charles Heller, Lorenzo Pezzani, SITU Research), “LEFT-TO-DIE BOOT” | Ein SAR-Satellitenbild zeigt den Kurs eines abgetriebenen Flüchtlingsbootes vor Lampedusa, dem niemand zu Hilfe kam., Foto: © Forensic Architecture und SITU Research
Forensis, Forensic Architecture, THE LANDSCAPE OF BATTIR VS. THE STATE OF ISRAEL | Präsentation der Sperrmauer beim Israelischen Obersten Gerichtshof, Illustration: Samir Harb
Forensis, Model Court, TRANSMISSIONAL JUSTICE: RESOLUTION 978HD | Vorgerichtliche Untersuchungen, Foto: Thomas Elfgren
Forensis, Srdjan Jovanovic Weiss, AESTHETIC TARGETING: NATO AS ARCHITECTURAL CRITIC | Präzisionsbombenangriff der NATO auf den Sitz des Serbischen Rundfunks (RTS) in Belgrad, April 1999, Foto: Ben Davenport
Forensis, Breite der Linie, die durch die „Rote Burg“ in Battir führt, Foto: DAAR / Amina Bech
Forensis, Forensic Oceanography (Charles Heller, Lorenzo Pezzani, SITU Research), “LEFT-TO-DIE BOOT” | Interview von Lorenzo Pezzani und Charles Heller mit dem Überlebenden Daniel Haile Gebre, Mailand, 22. Dezember 2011, Videostill
Forensis, Gabriel Cuéllar / DAAR, RUINS UNDER CONSTRUCTION | Die Ruinen von drei Häusern, rekonstruiert aus Fragmenten historischer Fotografien, Visualisierung: Gabriel Cuéllar

Forensis

Ausstellung

Sa 15.3.–Mo 5.5.2014
Sa 15.3.2014
11h
So 16.3.2014
11h
Mo 17.3.2014
11h
Mi 19.3.2014
11h
Do 20.3.2014
11h
Fr 21.3.2014
11h
Sa 22.3.2014
11h
So 23.3.2014
11h
Mo 24.3.2014
11h
Eintritt frei
Mi 26.3.2014
11h
Do 27.3.2014
11h
Fr 28.3.2014
11h
Sa 29.3.2014
11h
So 30.3.2014
11h
Mo 31.3.2014
11h
Mi 2.4.2014
11h
Do 3.4.2014
11–22h
Fr 4.4.2014
11–22h
Sa 5.4.2014
11–22h
So 6.4.2014
11–22h
Mo 7.4.2014
11–22h
Mi 9.4.2014
11–22h
Do 10.4.2014
11–22h
Fr 11.4.2014
11–22h
Sa 12.4.2014
11–22h
So 13.4.2014
11–22h
Mo 14.4.2014
11–22h
Mi 16.4.2014
11–22h
Do 17.4.2014
11–22h
Fr 18.4.2014
11–22h
Sa 19.4.2014
11–22h
So 20.4.2014
11–22h
Mo 21.4.2014
11–22h
Mi 23.4.2014
11–22h
Do 24.4.2014
11–22h
Fr 25.4.2014
11–22h
Sa 26.4.2014
11–22h
So 27.4.2014
11–22h
Mo 28.4.2014
11–22h
Mi 30.4.2014
11–22h
Do 1.5.2014
11–22h
Fr 2.5.2014
11–22h
Sa 3.5.2014
11–22h
So 4.5.2014
11–22h
Mo 5.5.2014
11–22h
Der DNA-Identifikationsraum des Clyde Snow Laboratoriums (“Laboratorio Clyde Snow”), Guatemala-Stadt, November 2011, Foto: Paulo Tavares/Eyal Weizman

Wie werden Gebeine, DNA-Proben oder Satellitenaufnahmen zu forensischen Beweismitteln? Welche Rolle spielen Bildgebungstechniken und Darstellungsweisen bei der Ermittlung von Verbrechen oder politischen Gewalttaten? Wie kommen Objekte zum Sprechen?

In der Ausstellung FORENSIS sowie in der begleitenden Konferenz werden Verfahren, Instrumentarien und Raumanordnungen der Forensik sowie das Potenzial einer neuen ästhetisch-politischen Praxis untersucht. Das Haus der Kulturen der Welt widmet sich mit dieser Ausstellung dem sich rasant erweiternden Feld der künstlerischen Forschung und Wissensproduktion und untersucht beispielhaft die Verschränkung von Wissenschaft, Medien und politischem Raum.

Die von Anselm Franke und Eyal Weizman kuratierte Themenausstellung untersucht im Rahmen des zweijährigen Anthropozän-Projektes am HKW die Relation des Menschen zu Materialität und Objekten sowie die Rolle und Instrumentalisierung bei der Formung von Evidenzen.

FORENSIS ist ein Gemeinschaftsprojekt des Hauses der Kulturen der Welt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, und Forensic Architecture, ein ERC-gefördertes Forschungsprojekt von Goldsmiths, University of London.
http://www.forensic-architecture.org

Im Rahmen von:
null

Konnte das 20. Jahrhundert als "Zeitalter des Zeugen" betrachtet werden, hat der heutige "forensic turn" nichts weniger als eine neue kulturelle Vorstellungswelt geschaffen. Die Ausstellung legt die Bedeutung von Forensis – lateinisch für "Gegenstände, die die Öffentlichkeit betreffen" – frei, um die Rolle der materiellen Forensik bei der Formulierung neuer Vorstellungen von öffentlicher Wahrheit zu umreißen. Es geht um "Erzeugen" und "Bezeugen" von Tatbeständen im rechtlichen und politischen Feld durch Präsentation und erzählende Darlegung mithilfe materieller und räumlicher Objekte. Hier verschränken sich ästhetische Praktiken, neue Technologien und architektonische Untersuchungsmethoden in der Bestimmung rechtlicher Implikationen von politischen Auseinandersetzungen, gewalttätigen Konflikten und Klimawandel.

Für die Ausstellung untersuchen Forschungsprojekte von Künstlern, Filmemachern und Architekten Menschenrechtsverletzungen, Umweltverbrechen und menschengemachte wie "natürliche" Katastrophen und reflektieren so neue politische Handlungsoptionen, die durch technologische Entwicklungen entstehen. Damit werden sowohl diese politischen Projekte forensisch befragt als auch die zeitgenössische Forensik selbst überdacht. Die Fallbeispiele und Untersuchungen reichen von forensischen Rekonstruktionen von Drohnenangriffen im Schattenkrieg in Pakistan und von unterlassener Hilfeleistung für Flüchtlingsboote im Mittelmeer über Untersuchungen zu Ressourcenabbau und Umweltzerstörung am Beispiel von Kupferminen in Chile und Indonesien bis zu historischen Vorgängen wie der Identifizierung von Josef Mengeles Gebeinen in Brasilien im Jahr 1985.Die von Anselm Franke und Eyal Weizman kuratierte Themenausstellung untersucht im Rahmen des zweijährigen Anthropozän-Projektes am HKW die Relation des Menschen zu Materialität und Objekten sowie die Rolle und Instrumentalisierung bei der Formung von Evidenzen.

Mit Arbeiten und Projekten von: Lawrence Abu Hamdan, Nabil Ahmed, Maayan Amir, Anthropocene Observatory (Anselm Franke, Armin Linke, Territorial Agency/John Palmesino and Ann-Sofi Rönnskog), Jacob Burns, Gabriel Cuéllar, DAAR (Alessandro Petti, Sandi Hilal, Eyal Weizman), Forensic Oceanography (Charles Heller, Lorenzo Pezzani), Grupa Spomenik (Damir Arsenijević, Ana Bezić, Pavle Levi, Jelena Petrović, Branimir Stojanović, Milica Tomić), Ayesha Hameed, Samir Harb, Helene Kazan, Thomas Keenan, Steffen Kraemer, Adrian Lahoud, Model Court (Lawrence Abu Hamdan, Sidsel Meineche Hansen, Lorenzo Pezzani, Oliver Rees), Modelling Kivalina (Andrea Bagnato, Daniel Fernández Pascual, Helene Kazan, Hannah Meszaros Martin, Alon Schwabe), Gerald Nestler, Godofredo Pereira, Nicola Perugini, ScanLAB Projects (Matthew Shaw, William Trossell), Susan Schuppli, Francesco Sebregondi, Shela Sheikh, SITU Research (Robert Beach, McKenna Cole, Therese Diede, Akshay Mehra, Charles-Antoine Perrault, Bradley Samuels, Xiaowei Wang), Caroline Sturdy Colls, Paulo Tavares, Srdjan Jovanovic Weiss/NAO, Eyal Weizman und Ines Weizman.

Kuratiert von Anselm Franke und Eyal Weizman.

FORENSIS ist ein Gemeinschaftsprojekt des Hauses der Kulturen der Welt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, und Forensic Architecture, ein ERC-gefördertes Forschungsprojekt von Goldsmiths, University of London.
http://www.forensic-architecture.org

Im Rahmen von:

null