Keynote, Vortrag und Sound Performance

Epilog: Jenseits der Grenzen der Macht

mit W. J. T. Mitchell, Michael Steinberg, Burnt Friedman & Saam Schlamminger

Sa 2.11.2013
18–21h
Zweitageskarte 12€/10€, Tageskarte 8€/6€, Einzelkarte 5€/3€

Halb mitgehörte Gespräche, Geisteskrankheiten und stockende musikalische Aufzeichnungen werden hier zusammengebracht und gehen der menschlichen Faszination für extreme Kräfte und abnormale Gefühls und Geistesverfassungen nach: Repräsentationen des Wahnsinns in Fotografie, Literatur und Oper werden erkundet. Die Fähigkeit der Musik, Menschen zu rühren, führt uns zurück zur kosmopolitischen Kultur Kairos, in der Said aufwuchs und erfuhr, was es bedeutet, »Am falschen Ort« zu sein.

18h Keynote

W.J.T. Mitchell Den Wahnsinn sehen

Einführung Franziska Dick


20h Vortrag

Michael Steinberg Edward Saids Musik


20.30h Sound Performance

Burnt Friedman & Saam Schlamminger

Repetition:Takes:Place in Actuality

Wiederholung: »[…] ist Gegenwärtigkeit, […] ist Handeln, […], ist Wissen« (Edward Said). In einer Live-Dubbing-Installation, in der sonischen Berührung durch die dynamischen Identitäten der Verstärker, wird ein Zustand ohne Ort erlebbar.



Teilnehmer:

Franziska Dick studierte an der UdK Berlin und arbeitet als Künstlerin auch im öffentlichen Raum. Sie hat mit internationalen Künstlern zusammengearbeitet u.a. mit Tatjana Turanskyj und Claudia Zweifel.


Burnt Friedman ist Musiker und Produzent, der unter diversen Projektnamen mit Electronica, Dub und Jazz arbeitet. Zu seinen Instrumenten gehören Ambient Noise, analoge Synthesizer und Orgeln, Percussion sowie Spielzeugklaviere. Seit 2000 betreibt Friedman sein sein eigenes Label “nonplace”. Er lebt in Berlin.


W.J.T. Mitchell ist Professor für Anglistik und Kunstgeschichte an der University of Chicago. Er ist zudem Herausgeber von Critical Inquiry. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören Seeing Madness: Insanity, Media and Visual Culture (2012) sowie Seeing Through Race (2012).


Saam Schlamminger ist Musiker und Performer. In Istanbul geboren, wuchs er bis zu seinem 12. Lebensjahr im Iran auf. Er ist auf die persischen Instrumente Zarb und Daf spezialisiert, die er elektronisch verfremdet. Er tritt weltweit mit unterschiedlichen Künstlern auf, beispielsweise mit Susan Deyhim und The Notwist.


Michael Steinberg ist Professor für Geschichte und Musik an der Brown University, Rhode Island, sowie Direktor der Barenboim-Said Foundation in den USA. Er forscht unter anderem zur Kulturgeschichte der Musik, zur modernen europäischen Kultur- und Geistesgeschichte und zur deutsch-jüdischen Geschichte.