Diskussion
Türkei: Vom Taksim bis nach Iskenderun
Vereint im Protest, gespalten in der Politik
In der Türkei eskalieren die Proteste hunderttausender Bürgerinnen und Bürger gegen die konservative Politik von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und der AKP. Drei Tote sind bereits bestätigt worden.
Tausende dürften durch Gummigeschosse, Gas oder durch Fahrzeuge, die der Polizei als Rammböcke dienen, verletzt worden sein, viele davon schwer. Amnesty International richtete Lazarette ein, Moscheen und Museen öffneten zum Schutz verletzter Demonstranten ihre Tore. Die Polizei, deren oberster Befehlshaber Erdoğan ist, kennt kein Pardon. Währendessen schränkt der türkische Präsident Abdullah Gül durch Gesetze die Entscheidungsfreiheit der Bürger weiter ein.
Wohin führen die Zustände? Was ist inszeniert, was kolportiert? Wie stark ist die Zensur in der Türkei, und wie wird sie angewandt? Dies sind nur einige der Fragen, mit denen sich ein Panel von Fachleuten beschäftigen wird.
Es diskutieren:
Bilgin Ayata, Politikwissenschaftlerin, Otto-Suhr-Institut, FU Berlin
Diğdem Soyaltin, Politikwissenschaftlerin, eben zurück aus Istanbul
Devrimsel Deniz Nergiz, Soziologin, Aktivistin
Recai Hallaç, Autor und Übersetzer
Orhan Esen, Stadtentwickler, live aus Istanbul
und andere
Moderation: Ingo Arend (taz)
Präsentiert von Haus der Kulturen der Welt und