Vortrag

Jill Bennett

Anthropocene Aesthetics and the Future of Exhibitions

Fr 26.4.2013
19h
Eintritt frei
I Love Xijing - The Daily Life of Xijing Presidents, 2009

Welche Ansätze des Ausstellungsmachens sind den komplexen Ökologien und formbildenden Prozessen des Anthropozäns angemessen? Ein Vortrag im Rahmen von synapse – Das Internationale Kuratorennetzwerk

Jill Bennett untersucht, wie und warum die Anthropozän-Idee von der »Menschenzeit« unsere kulturelle Praxis verändert. Die Professorin für Experimentelle Kunst, Kuratorin und Autorin von »Practical Aesthetics. Events, Affects and Art After 9/11« (2012), fragt: Inwiefern ist die Kunst als Teil eines materiellen Zyklus zu denken, der sich über den Ausstellungsraum hinaus in andere Lebensbereiche artikuliert? Ihr Vortrag gibt auch Einblicke in den internen Workshop von synapse: Elf internationale Nachwuchskuratoren diskutieren darin mit renommierten Kuratoren, Künstlern, Wissenschaftlern und weiteren Experten Fragen zum Kuratieren an der Grenze zwischen Kunst und Wissenschaft in der so genannten »Menschenzeit«.

Renommierte Kuratoren, Künstler, Wissenschaftler und weiterer Experten begleiten den Workshop. Dazu gehören u. a. Dr. Bergit Arends (Kuratorin für zeitgenössische Kunst, Natural History Museum London), Dr. TJ Demos (Dozent für Moderne und Zeitgenössische Kunst, University College London), Diedrich Diederichsen (Co-Kurator von „The Whole Earth. Kalifornien und das Verschwinden des Außen“ und Professor Akademie der Künste, Wien) Jens Hauser (Kurator, Paris), Prof. Natalie Jeremijenko (NYU Steinhardt School), Dr. Petra Lange-Berndt (Dozentin für HAMS (History of Art with Material Studies) Programme, University College London), Chus Martínez (Chefkuratorin, El Museo del Barrio, New York), Meyer sowie Rich Pell (Direktor, The Center for PostNatural History, Pittsburgh, PA) und Christian de Lutz & Regine Rapp (Art Laboratory Berlin).

Jill Bennett, Kunstwissenschaftlerin, Kulturhistorikerin und Kuratorin, ist Gründungsdirektorin des National Institute for Experimental Arts an der Universität von New South Wales. Neben zahlreichen Veröffentlichungen zu zeitgenössischer Kunst und neuen Medien, erschien zur dOCUMENTA (13) „Living in the Anthropocene“. Daneben war sie als Kuratorin tätig, u.a. für Prepossessions (Sydney und Belfast, 2005) sowie African Marketplace (Sydney, 2002). Derzeit arbeitet sie für „Curating City“, ein Projekt, das Strategien der künstlerischen Gestaltung von Städten unter dem Einfluss des Klimawandels untersucht. In weiteren interdisziplinären Forschungsarbeiten widmet sie sich insbesondere der Frage nach der Rolle der Ästhetik unter dem Eindruck von Umweltproblemen und sozialen Konflikten.

Synapse – Das Internationale Kuratorennetzwerk (23.–27. April 2013) wird in Kooperation mit der Schering Stiftung und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften realisiert.