Konzert
Der wohlprogrammierte Komponist. Neue Werke von Bach, Mozart, Mahler
Das Kammerensemble Neue Musik spielt David Cope
Lässt sich persönlicher Stil Software-simulieren? Es war ausgerechnet eine Kreativblockade, die die Initialzündung für die Programme des Komponisten und Wissenschaftlers David Cope abgab, die musikalische Œuvres analysieren und daraus neue Stücke schaffen.
Was Mozart selbst spielerisch andeutete – die aleatorische Rekombinierbarkeit musikalischer Zellen zum vom „Werk“ nicht mehr zu unterscheidenden Musikstück - scheint sich in der Kompositionssoftware „Emmy“ („Experiments in Musical Intelligence“) zu erfüllen. Sie errechnet Werke im Stil von Chopin, Mozart oder Bach, die selbst Douglas R. Hofstaedter (Autor von „Gödel, Escher, Bach“) beeindruckten. Mittlerweile hat Cope mit „Emily Howell“ gar eine neue, autonome Komponistenpersönlichkeit per Software geschaffen. Das Kammerensemble Neue Musik startet den Versuch, den von einer kreativen K.I. entworfenen neuen Werken alter Meister den menschlichen Faktor einzuhauchen.