Ausstellung
Labor Berlin 9: Paola Yacoub
kiss the black stones
Sa 24.3.–Mo 7.5.2012
Paola Yacoub arbeitete kurz nach dem Ende des Bürgerkriegs als Archäologin und Zeichnerin in der Ausgrabungsstätte Bey 002 im Herzen Beiruts. Diese Erfahrungen verbindet sie mit ihrer fotografischen Praxis der letzten 15 Jahre – ergänzt um neue Werke, die sich mit einer Region im Osten der Türkei beschäftigen.
Das Gestein dort ist schwarz, ebenso schwarz wie die Mauern der Stadt Diyarbakir in der Nähe. Solche „Bätylien“ – wörtlich „von Gott bewohnt“ – galten als heilig. Aber ist ein schwarzer Stein ein Meteorit, ein Mondstein oder ein Basaltblock? Die Entstehung der Steine eröffnet einen Pfad der Spekulation, der seinen Höhepunkt bei Antonin Artaud erreicht, der in „Héliogabale ou l’anarchiste couronné“ dem antiken Mythos um den antiken „Steingott“ Elagabal und seinen Anhänger, den römischen Kaiser Heiligabal, nachgeht.
Kuratiert in Zusammenarbeit mit Corinne Diserens.
Paola Yacoub, geboren in Beirut, lebt seit ihrem DAAD-Stipendium 2004 in Berlin. Ihre Werke waren u. a. in den Kunst-Werken Berlin und bei der Biennale von Venedig zu sehen.
Beachten Sie im Programm auch den Film:
In Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm/DAAD