Symposium
In/kompatible Systeme | Öffentlichkeiten | Ästhetiken
Simultanübersetzung der Panels aller Symposiumveranstaltungen im Auditorium in Englisch / Deutsch und teilweise Japanisch / Englisch
In den vergangenen Jahren haben sich Netzwerke in beinahe epidemischer Weise verbreitet. Heutzutage sind politische, ökonomische, zivile und militärische Instanzen gleichermaßen miteinander verknüpft. Die Vorstellung der Steuerung und Kontrolle so große Systeme durch Routinen der Konvergenz, Standardisierung und Kompatibilität, erweisen sich dabei mehr und mehr als problematisch.
Das In/kompatible ist dagegen ein Moment, der sich nicht in gegebene Strukturen, Hierarchien und Zusammenhänge einfügt, weil er von seiner Natur her uneindeutig ist. Wie lässt sich dieses Oszillieren zwischen Funktion und Störung als produktive Strategie nutzen? Wie können alternative Formen der Wissensproduktionen aussehen, die auf Störung und Ambivalenz beruhen? Und wie können Hacks und nicht authorisierte Interventionen helfen, Systeme weiterzuentwickeln, deren herausragende Eigenschaft darin besteht, verbindliche, standardisierte Muster von Welt, Subjekt und Ding herzustellen?
In/kompatible Systeme
Dieser Bereich beschäftigt sich mit den Zonen, in denen sich die sogenannte „Divergenzkultur“ materialisiert, wo ungelöste Spannungen und widerstrebende Politiken zum Vorschein kommen. Was passiert, wenn Systeme zu groß werden, um zu scheitern? Und was für sonderbare und un-scharfe Formen von Realitäten entstehen, wenn Systeme zu kompatibel sind?
In/kompatible Öffentlichkeiten
Dieser Symposiumteil diskutiert neue Formen des Aktivismus, des gesellschaftlichen Widerstand und andere, vielschichtig-unscharfe soziale Aktionen, die sich aus dem Kontext der in/kompatiblen Systeme ergeben. Öffentliche und nicht-öffentliche Akteure nutzen hierbei unterschiedliche Strategien wie etwa Anonymität, Verschleierung, Spamming, Störung, Bruch und Besetzung.
In/kompatible Ästhetiken
Was macht eine in/kompatible Ästhetik aus? Der dritte Strang des Symposiums untersuchen, wie Künstler ebenso wie Anwender und Konsumenten vergessene Kanäle, Risse und Funktionen im Exzess der vernetzten Kommunikation ausnutzen.
Mehr Informationen auf: www.transmediale.de
In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB).