Performance
The Joshua Light Show
New York City 1967
Der Wind des Summer of Love weht von der Westküste in die Stadt und bringt neue Ideen, Farben und Klänge mit sich. In dieser Atmosphäre gründet Joshua White die Joshua Light Show, um der psychedelischen Musik eine ebenso berauschende visuelle Form zu geben und die Konzerte zu einem überwältigenden multimodalen Erlebnis zu machen. Dazu setzen die bis zu zehn Mitglieder des Ensembles ein ganzes Arsenal von Projektionsgeräten, von Film-, Dia- und Overheadprojektoren, Farbrädern, Prismen und Spiegeln ein, um eine schier unendliche und atemberaubende Farb– und Formenvielfalt hervorzaubern. Ganz im Sinne von Timothy Learys Parole „Turn on, tune in, drop out“ soll die Kombination von Musik und Licht Wahrnehmung und Sinne erweitern. Und prompt engagiert Rock-Impressario Bill Graham die Joshua Light Show auch schon für sein neu eröffnetes Fillmore East, das schnell als „Church of Rock and Roll“ Berühmtheit erlangt. Denn dort tritt auf, wer Rang und Namen hat: The Who, Jimi Hendrix und Janis Joplin, Frank Zappa and the Mothers of Invention, The Doors, The Grateful Dead und Jefferson Airplane. Und die Joshua Light Show taucht ihre Konzerte in eine traumhafte Bilderwelt, die in der Erinnerung der Besucher bis heute mit den Klängen dieser Bands verbunden ist...
Mit ihrer einzigartigen Bildsprache wird die Light Show nicht nur zum elementaren Bestandteil der zeitgenössischen Popkultur, sondern hat bis heute Maßstäbe für die visuelle Präsentation von Konzerten gesetzt. Im Zuge ihrer wachsenden Popularität trat die Joshua Light Show deshalb nicht nur bei legendären Events wie dem Woodstock Festival, sondern auch in klassischen Konzerthäusern wie der Carnegie Hall und im Lincoln Center auf.
Berlin 2012
Die Joshua Light Show präsentiert nun zum ersten Mal seit den 1960er-Jahren ihre analogen Lichtprojektionen in Europa. Tausende Kilo Equipment wurden in Kisten verpackt, nach Berlin verschifft und auf der Bühne des Auditoriums installiert. Dort werden die magisch-psychedelischen Apparate angeworfen, die Zuschauer zurück in die Vergangenheit befördert, in der Gegenwart überwältigt und in Sphären befördert, die sie noch nie zuvor erlebt haben. Gemeinsam mit dem CTM.12 – Festival for Adventurous Music and Related Arts hat die transmediale eine Reihe ganz besonderer Kooperationen mit Musikern initiiert, die ihrerseits historische und aktuelle Klänge miteinander verbinden. Zusammen mit den New Yorker Lichtkünstlern treten auf: die norwegische Avantgarde-Free-Jazz-Gruppe Supersilent, der Geistermusiker Oneothrix Point Never und Krautrock/Cosmic/Minimalismus-Gigant Manuel Göttsching (Ash Ra Tempel / Ashra).
Von der Joshua Light Show werden folgende Mitglieder auf dem Festival anwesend sein: Joshua White, Alyson Denny, Seth Kirby, Doug Pope, Brock Monroe, Ana Matronic und Nick Hallett.
Weitere Informationen: www.transmediale.de
Ein Projekt der Kulturprojekte Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kulturen der Welt, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes