Utopia e Barbárie

19.11. in Anwesenheit des Regisseurs Silvio Tendler

Brasilien 2009, 120 min, OmE

„Utopia e Barbárie“ beleuchtet Widerstands- und Befreiungsbewegungen des 20. Jahrhunderts mit einem Fokus auf Lateinamerika. Der Dokumentarfilm fügt sie mit Entwicklungen anderer Regionen zu einem historischen Memorandum zusammen: vom Genozid des NS-Regimes zum Genozid der Roten Khmer, vom CIA- Putsch in Iran 1953 zum algerischen Befreiungskrieg, von den Studentenunruhen der 68er zu den Ereignissen in Lateinamerika. Anhand von Interviews mit Zeitzeugen, Archivmaterial und alten Fotografien thematisiert Tendler auch das Verschwinden, die willkürlichen Inhaftierungen, Folterungen und Ermordung von Tausenden unter „Operación Condor“ in Chile, Argentinien und Brasilien.

Silvio Tendler (* 1950 in Rio de Janeiro) lernte sein Handwerk als Regisseur bei Jean Rouch und Chris Marker in Paris. Er ist einer der erfolgreichsten Vertreter des brasilianischen Dokumentarfilms und erhielt 2005 beim Festival del Cinema Latino Americano di Trieste, Italien, den Salvador-Allende-Preis für sein Lebenswerk.