Generation 14plus
Red Dog
R: Kriv Stenders
Australien, 2010, 88 min, Englisch
Dampier, Westaustralien, 1971. Bei Hamersley Iron kann man gutes Geld verdienen. Bergleute, Stahlkocher, Raupenfahrer, Arbeiter von allen Flecken der Erde schuften hier. Und wenn die Sonne untergeht, treffen sich die Malocher im einzigen Pub des Industriekaffs, trinken, erinnern sich an ihre Heimat und beginnen Schlägereien. Die Wut muss ja irgendwo hin. Doch in dieser Nacht ist alles ein bisschen anders, ruhiger. Im Hinterzimmer liegt ein Hund in seinen letzten Zügen, nicht irgendeine Töle, sondern Red Dog, ein Hund, den alle hier kennen und mit dem jeder eine eigene Geschichte verbindet.
Als Red Dog hier auftauchte, war der Pub in Dampier ein wüster Ort. Säufer, Schläger, Spieler und Betrüger – wer hier hinkam, machte Probleme. Doch jeder Kunde, der sich mit Red Dog einließ, wurde bekehrt. Bei Peeto, einem dreisten Riesen, der immer Ärger machte, weckte er eine weiche, ein bisschen sentimentale Seite, von der niemand etwas geahnt hatte. Dem einsamen Italiener Vanno half Red Dog, die Liebe fürs Leben zu finden, und auch der Bergmann Jocko, der eine finstere Vergangenheit hat, konnte mit einem Mal freundlich sein. Dann verlor Red Dog sein Herz an John, einen Herumtreiber, der bei Hamersley Iron einen Job als Busfahrer fand. Es war Liebe auf den ersten Blick, und Red Dog thronte fortan neben seinem Meister auf dem Beifahrersitz. Selbst als Nancy Johns Aufmerksamkeit ablenkte, blieb es dabei. Doch tragischerweise war John nur ein kurzes Leben beschieden, und Red Dog, der das nicht begreifen konnte, saß wochenlang neben Johns Strandhütte und wartete darauf, dass er endlich zurückkäme. Red Dog hat wirklich Charakter, darin sind sich in dieser Nacht alle einig.
Online-Tickets: www.berlinale.de