Film
Première Brasil: Eröffnung mit dem Film "Chico Xavier"
Eröffnung in Anwesenheit der Kuratorin Ilda Santiago, des Produzenten Julio Uchoa, der Drehbuchautorin Eliane Trindade und der Regisseure Karim Aïnouz, Raphael Alvarez, Jeferson De, Tatiana Issa, Fabiano Maciel, Ana Maria Magalhães und Ana Muylaert.
19.30 h
CHICO XAVIER
R: Daniel Filho, BR 2010, 124 min, OmE
Schon als Kind machte Francisco Cândido Xavier, genannt „Chico Xavier“, Erfahrungen mit Geistern, darunter auch dem seiner früh verstorbenen Mutter. Doch seine Familie hielt ihn für verrückt. Als Erwachsener dann brachte Chico Xavier es Dank seiner übersinnlichen Fähigkeiten zum Medien-Star; internationalen Ruhm erlangte er, als er 1979 in einem Mordprozess eine „Zeugenaussage“ des Opfers vermittelte und so den Freispruch des Angeklagten erwirkte. Daniel Filhos Spielfilm erzählt die Geschichte eines der glamourösesten und erfolgreichsten spirituellen Medien Brasiliens, und landete damit acht Jahre nach dessen Tod den Überraschungserfolg der brasilianischen Kinosaison 2010.
22.00 h
Empfang + Lounge und Party mit Daniel Haaksman (Man Recordings)
In Kooperation mit dem Rio de Janeiro International Film Festival. Unterstützt von Secretaria do Audiovisual – brasilianisches Kulturministerium, Brasilianisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Brasilianische Botschaft in Berlin.
Gefördert durch das Auswärtige Amt
Karim Ainouz (* 1966 in Fortaleza) ist einer der bekanntesten und innovativsten Regisseure Brasiliens. Der Spielfilm „Madame Satã“ (2002) bedeutete seinen Durchbruch. Die Erzählung über den exzentrischen Tänzer, Sänger und Transvestiten João Francisco dos Santos wurde in Cannes uraufgeführt und auf zahlreichen Festivals ausgezeichnet. Karim Ainouz lebt zur Zeit in Berlin.
Raphael Alvarez (* 1974 in Rio de Janeiro) wuchs in Rio auf und war bereits als Kind ein Soap-Star. Später ging er nach New York und studierte dort Schauspiel, Theater und Regie. Heute arbeitet er als Musical-Tänzer am Broadway und – gemeinsam mit Tatiana Issa – als Filmregisseur.
Jeferson De (* 1968) wurde mit seinen Kurzfilmen bekannt, „Gênesis 22“ (1999), Distraída para a morte“ (2001), „Carolina“ (2003) und „Narciso Rap“ (2004). 2003 gründete er seine eigene Produktionsfirma, die die Programme „Brasil Total“ und „Central da Periferia“ für Rede Globo TV herstellte. Er führte auch Regie bei der Show „TramaVirtual“ für die Musik-Company Trama. „Bróder!“ ist sein erster Langfilm.
Daniel Filho (* 1937 in Rio de Janeiro) ist erfolgreicher Filmproduzent, Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor. International bekannt wurde er als Darsteller in dem Film „Os Cafajestes“, der 1962 auf der Berlinale gezeigt wurde und 1984 dann in „Quilombo“. Als Produzent brachte er Filme wie „Orfeu“ von Carlos Diegues (1999) auf den Weg.
Tatiana Issa (* 1974 in São Paulo) stand bereits mit sieben Jahren auf der Bühne. Sie studierte u. a. in Paris und New York und arbeitet heute als Schauspielerin und Regisseurin rund um die Welt. Ihr erster Langfilm „Dzi Croquettes”, 2009 gemeinsam mit Raphael Alvarez, wurde international ausgezeichnet.
Fabiano Maciel (* 1965 in Porto Alegre) ist Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. Sein Film über die Reaktion einer kleinen brasilianischen Gemeinde auf die erste Mondlandung wurde auch im New Yorker MoMA aufgeführt. „OscarNiemeyer – Das Leben ist ein Hauch (A Vida é um Sopro)“ ist Maciels erster Kino-Dokumentarfilm, an dessen Realisierung er zehn Jahre arbeitete.
Ana Maria Magalhães (* 1950 in Rio de Janeiro) ist eine der bekanntesten Schauspielerinnen Brasiliens und hat in den Filmen vieler berühmter brasilianischer Regisseure mitgespielt, von „Girl from Ipanema“ (Leon Hirszman) zu „Das Alter der Erde“ von Glauber Rocha. In den späten 1970er- Jahren führte sie für die Dokumentation „Mulheres de Cinema“ (Frauen im Film) erstmals selbst Regie. Zwei Dokumentarfilme über den Architekten und Stadtplaner Affonso Eduardo Reidy folgten.
Anna Muylaert (* 1964 in São Paulo), Regisseurin und Drehbuchautorin, realisierte 2001 ihren ersten Spielfilm „Durval Discos“. Die slapstickhafte Komödie über den Besitzer eines „altmodischen“ Vinylplattenladens wurde auf vielen internationalen Festivals gezeigt. Ihr zweiter Spielfilm „Prohibido fumar“ (Smoke gets in your Eyes, 2009) hat auf dem Brasilia Film Festival acht Preise gewonnen.
Ilda Santiago ist die Leiterin des Rio de Janeiro International Film Festivals und eine der Mitbegründerinnen von Estação, dem wichtigsten Arthouse Vertrieb Brasiliens.
Eliane Trindade ist die Drehbuchautorin von "Sonhos Roubados"
Julio Uchoa ist der Produzent von "Chico Xavier"