Konzert
Geoffrey Oryema (Uganda)
Nil
Hypnotische Stimme von den großen Strömen
Für die „New York Times“ ist er der „Leonard Cohen of Africa“. So wie Cohen verbindet Oryema Intellekt mit einer Stimme von unverkennbarem Timbre. Noch in Uganda war er als Kind von der "Musik angesteckt worden" (O-Ton Oryema). Als sein Vater unter Idi Amins Regime bei einem mysteriösen Autounfall starb, flüchtete Oryema 1977 ins Exil nach Paris. "Exile" hieß denn auch seine erste CD - von Peter Gabriel produziert, mit viel Elektronik und hypnotischen Beats.
Seine Lieder sind häufig von lyrischer Melancholie, gepaart mit pulsierendem Afro-Pop. Aber Oryema will nicht stehen bleiben und nicht ausschließlich über seine Herkunft definiert werden. So arbeitete er mit französischen Chansonniers, mit Jazzern, mit Brian Eno, David Byrne und Lokua Kanza. Dabei geht es ihm immer um Lieder "straight from the Heart": Sie halten die Sprachen seiner Kindheit Swahili und Acholi wach - und die Erinnerung an das "weite grüne Land" in der Nähe der großen Wasser.