Ranil (Peru)

Raúl Llerena aka Ranil ist einer der letzten noch aktiven Helden aus der großen Zeit der Chicha in den 70er-Jahren, und sein Geburtsort Iquitos markiert genau die Gegend, wo damals diese Musik entstand.

Im Amazonasgebiet an der Grenze zu Brasilien und Kolumbien mischten sich Cumbia und afro-brasilianische Rhythmen, indigene Folklore und US-Rock, Psychedlia und vor allem Surfmusik zu jenem Musikstil, der nach einer Art Bier benannt ist. Der vergorene Mais-Saft Chicha wird schon seit Inka-Zeiten getrunken. Über ein Dutzend Chicha-Alben veröffentlichte Ranil ganz "indie", machte sich schon früh unabhängig von Plattenbossen und Mafia mit einer eigenen Produktionsfirma. Heutzutage ist er zwar vor allem als auch politisch engagierter Radiomoderator tätig, darüber hinaus aber einer der letzten Protagonisten des originalen Chicha-Sounds.