Screening

Prä-historisch

Do 1.7.2010
18h
Eintritt frei
© Eléonore de Montesquiou

Ariane MICHEL: La cave | Video | dv | Farbe | 13:00 | Frankreich 2009
Peter ROSE: Journey to Q'xtlan | Video | dv | Farbe | 07:30 | USA 2009
Alexandra REYNOLDS: Nueve segundos de negro | Video | dv | Farbe | 01:39 | Spanien 2009
Sabine SCHÖBEL: Grunske | exp. Film | super8, 16mm | Farbe | 05:00 | Deutschland 2009
Franziska CORDES, Markus BERTUCH: Advocat | exp. Doku. | hdv | Farbe | 10:08 | Deutschland 2009
Carlos IRIJALBA: Twilight | Video | hd | Farbe | 13:00 | Spanien 2008
Ben RIVERS: Origin of the Species | exp. Doku. | 16mm | Farbe | 16:00 | Großbritannien
2008Eleonore DE MONTESQUIOU: Kalamees | exp. Doku. | dv | Farbe | 23:10 | Frankreich/Estland 2009

Ariane MICHEL filmt einen Mann, der beim bloßen Schimmer einer Kerze in der Dunkelheit eines Kellers arbeitet. Er enteist geduldig einen riesengroßen Erdblock, aus dem der intakte Körper eines Mammuts zum Vorschein tritt. Peter ROSE erforscht den Weltraum mit Hilfe von Lichtbündeln und erschafft ursprüngliche und geheimnisvolle Bilder. Alexandra REYNOLDS bedient sich des Berichts eines an den Augen operierten Patienten, um diesen in einen Forschungsprozess über visuelle Zeichen und deren Bedeutung zu integrieren. Sabine SCHÖBEL filmt den Palast der Republik in Berlin, emblematisches Bauwerk der ehemaligen DDR, das erst restauriert, dann abgerissen wurde. Sein metallisches Skellet unmittelbar vor dem Abriss weckt Erinnerungen an andere Ruinen, wie etwa Berlin nach den Bombenangriffen oder die des World Trade Centers. Franziska CORDES und Markus BERTUCH filmen Demontage und Abtransport eines Reiterstandbildes, von seiner aufrechten, vertikalen Position bis zu seiner Niederlegung in der Horizontalen. Carlos IRIJALBA versetzt eine Flutlichtanlage mitten in die Natur, in den Wald von Irati im Norden Navarras, und erschafft so einen für und durch das Schauspiel hyper-definierten Raum. Die Beleuchtung selbst fungiert als Entwickler eines prä-narrativen Dispositivs. Ben RIVERS filmt einen einsamen Mann in der Natur, der den Gesetzen der Zeit zu entkommen scheint. Eléonore DE MONTESQUIOU filmt die unendliche Weite eines gefrorenen Flusses in Estland, wie ein Zwischenspiel einer individuellen und einer kollektiven Geschichte. Sasha ist Eisfischer an diesem Fluss. Er spricht russisch, aber kein Wort Estnisch und er sagt, er wolle weder in Russland noch in Estland leben, sondern in dieser Grenzregion, in Narva-Ivangorod.