Ausstellung
Politics of fun
Eine Ausstellung mit Werken von 19 Künstlern aus Südostasien
Fr 30.9.–So 20.11.2005
Es ist diese Generation, die hier mit ihren Werken prominent vertreten ist. Sie beharrt auf dem Recht zum freien Ausdruck – als Antwort auf politische Malaise und kulturelle Amnesie in großen Teilen der Region. Angesichts monolithischer und patriarchaler Strukturen haben sie ein trotziges Überlebens-Motto entwickelt: „Wenn Du schon nicht die Welt ändern kannst, kannst du wenigstens deine Welt ändern.“ Mit künstlerischem Do It Yourself schaffen sie soziale Spielräume, ihr Idealismus greift globale Bewegungen auf – von Flower Power bis hin zu den indischen Environmental Movements, mit-inspiriert von Arundhati Roy. In den Werken der Ausstellung manifestiert sich eine Grundhaltung, die sich als Politics of Fun charakterisieren lässt, als geniale Verschmelzung von individuell-politischem Anspruch und spielerischer Aktion: Künstler wie AIM (Artists Investigating Monuments) bringen uns auf Augenhöhe mit Monumenten von hohem symbolischen Wert – ob nun Kolonialherren in Singapur oder die Henry Moore-Plastik vor dem Haus der Kulturen der Welt.
Die Ausstellung präsentiert neue Auftragswerke und Arbeiten aus wichtigen Sammlungen von 19 Künstlerinnen und Künstler aus Thailand, Singapur, Indonesien und Burma/Myanmar. Darüber hinaus wird das zentrale Hauptfoyer des Hauses der Kulturen der Welt in einen „Living Room“ verwandelt. In diesem „Wohnzimmer“ sind ungewöhnliche und innovative Videofilme weiterer 20 Künstler zu sehen.
Die Kuratoren der Ausstellung: Gridthiya Gaweewong (*1964, Thailand) ist freie Kuratorin und Mitbegründerin des Projekts 304, das sich mit multidisziplinären Kunstprojekten lokaler und internationaler Künstler befasst. Aktuell arbeitet sie an einem Austauschprojekt von Künstlern zwischen Bangkok und Barcelona. Ong Keng Sen ist künstlerischer Leiter der Theatergruppe Theatre Works in Singapur. 2002/03 kuratierte er das Performance-Festival IN TRANSIT des Hauses der Kulturen der Welt, 2005 Insomnia am ICA in London.
Politics of Fun:
Hafiz | KYTV (Kill Your Television) | Charles Lim | Eko Nugroho | Wit Pimkanchanapong | Po Po (mit Myint Moe Aung & Soe Naing) | Araya Rasdjarmrearnsook | Tan Kai Syng | Su-en Wong | Porntaweesak Rimsakul | Rirkrit Tiravanija | Lee Wen & Kai Lam (AIM) | Apichatpong Weerasethakul & Christelle Lheureux
Living Room:
Bandung Center for New Media Arts, (Gründungsmitglied: Gustaff Harriman Iskandar) | BioSampler | Emily Chua & Rutherford Chang | Continuum Asia Project (CAP) | Ade Darmawan | Ho Choon Hiong | Santiphap Inkong-Ngam | Bui Cong Khanh | Tran Luong | Nur Hanim Mohamed Khairuddin | Amir Muhammad | Frankie Ng Tze Wei | Yuka Oyama | Lexy Junior Rambadeta | Michael Shaowanasai | Melati Suryodarmo | Tan Pin Pin | Wee Li Lin | Tintin Wulia | Rommelo Yu
Im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen, die unterstützt werden durch die Stiftung deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB).