Prolog zu einer Ausstellung

A Blind Spot

Catherine David und Joachim Koester

Do 3.6.–So 6.6.2010
Mi 2.6.2010
18.30–22h
Do 3.6.2010
12–22h
Fr 4.6.2010
12–22h
Sa 5.6.2010
12–22h
So 6.6.2010
12–18h
12.00 h - 22.00 h
Joachim Koester, Morning of the Magicians (2005), The Abbey of Thelema #1, © Joachim Koester

Die Kuratorin Catherine David erweitert ihre langjährige Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Verfahren, derer sich Künstler bedienen, um das Paradigma kanonischer Dokumentarformen zu hinterfragen.

Das Projekt geht von Schlüsselwerken der letzten 15 Jahre sowie von neueren Arbeiten aus, die sich mit der Verbindung von Ästhetik, Politik und Geschichte befassen. „A Blind Spot“ führt folglich in ästhetische Methoden ein, die vermeintlich wahrheitsstiftende Kategorien wie Unmittelbarkeit, Transparenz und Kohäsion bewusst und vorsätzlich außer Kraft setzen. Stattdessen tritt eine unvermeidlich gefilterte Wahrnehmung ins Blickfeld, die Undurchsichtigkeit von Wirklichkeit und Geschichte, der „blinde Fleck“, indem Kategorien wie Faktum und Fiktion ihre Geltung verlieren. Davids Prolog zu ihrem Projekt 2012 widmet sich dem künstlerischen Werk Joachim Koesters, der das Spannungsfeld zwischen imaginären Räumen, ästhetischen Tropen und physischen Orten untersucht. So besucht Koester in „Morning of the Magicians“ (2005) und in „One + One + One“ (2006) das als „Abtei von Thelema” bekannte Haus in Cefalú, Sizilien, das einst dem Okkultisten Aleister Crowley und seiner Anhängerschaft als Gemeinschaftshaus diente.


Ein Gespräch zwischen Catherine David und Joachim Koester findet am Freitag, 4. Juni 2010, 16.30 h statt.