Négritude

mit Salah Hassan (Kurator und Professor an der Cornell University), Maguèye Kassé (Professor an der Université de Dakar) Simon Njami (Kurator und Kunstkritiker)

Moderation: Manthia Diawara

Ethnische Definitionen von Identität, wie sie die Négritude vertritt – Rückkehr zu den Wurzeln, emotionale Bilder als Essenzen einer afrikanischen Identität, Aneignung kultureller Symbole – sind nach der Hochzeit des sozialen Realismus erst in jüngster Zeit wieder im Film zu erleben. Das Panel befasst sich mit der Wiederentdeckung der Négritude, ihrer Wandlung in Zeiten des Postkolonialismus und ihrer Bedeutung für das aktuelle afrikanische Kino.

Salah Hassan ist Professor und Direktor des Africana Studies and Research Center an der Cornell University. Er ist als Kunstkritiker und Kurator tätig – u. a. mit einem Beitrag für die 49. Biennale von Venedig: Authentic/Ex-centric. Er ist Berater zahlreicher internationaler Museen und Ausstellungen und Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift NKA: Journal of Contemporary African Art. Außerdem ist er Autor zahlreicher Publikationen, u.a. Unpacking Europe (2001).

Maguèye Kassé (*1949 in Kaolack/Senegal) beschäftigte sich als Literaturwissenschaftler und Historiker u.a. mit dem „Bild des Schwarzen in der deutschen Literatur“ und den „Konstruktionen von Afrika im Globalisierungsprozess“, leitet den Fachbereich Germanistik in Dakar. Seit Februar 2008 ist er außerdem als Leiter der Biennale in Dakar Dak’Art tätig.

Simon Njami (*1962 in Kamerun) ist Kurator und Kunstkritiker sowie Chefredakteur der Revue Noire. Er kuratierte eine Vielzahl an Ausstellungen zur zeitgenössischen afrikanischen Kunst und Fotografie, so 2004 Afrika Remix. Seit 2001 ist er Direktor der Bamako Photography Biennale und fungierte als Kurator des ersten afrikanischen Pavillons auf der Biennale von Venedig 2007.

Moussa Sene Absa (*1958 in Dakar/Senegal) ist Maler, Drehbuchautor, Film- und Theaterregisseur. Er gilt als einer der innovativsten Regisseure des Senegal. Moussa Sene Absas immer wiederkehrendes Thema ist die gesellschaftliche Rolle der Frau.

Peter Stepan ist Gesandter des Goethe-Instituts in Ouagadougou/Burkina Faso, Ausstellungskurator und Publizist. Er lehrt Kunstgeschichte, ist spezialisiert auf westafrikanische Kunst und war im Prestel-Verlag verantwortlich für außereuropäische Kunst und Fotografie, danach Chefredakteur für die Prince Claus Fund Library.