Begehren und Askese - Buddhistische Form und christliche Werte

„Frühling, Sommer, Herbst, Winter ... und Frühling“ ist eine poetische Meditation über Isolation, Begehren und Gewalt, Schuld und Sühne. Der südkoreanische Regisseur Kim Ki-duk zeigt die isolierte Welt eines buddhistischen Mönches, der hier einen kleinen Jungen als Schüler aufzieht. Die fünf Kapitel beschreiben jeweils einen Schlüsselmoment im Leben der beiden inmitten eines Sees in einer fast überirdisch schöner Berglandschaft isolierten Einsiedler. Die Moral dieses Werkes ist die eines eher christlichen Pessimismus, ein düsteres Menschenbild, das das menschliche Leben als einen ritualisierten Kreislauf immer derselben Fehler und Schwierigkeiten sieht – gekleidet in eine malerische, buddhistisch anmutende Bildwelt. 

19 Uhr

Vortrag: Dr. habil. Marcus Stiglegger, Filmwissenschaftler, Autor und Herausgeber des Print- und Onlinemagazins: Ikonen, Universität Mainz

Film

Frühling, Sommer, Herbst, Winter ... und Frühling

R: Kim Ki-Duk, Korea / Deutschland 2003, 103 Min., DF