Konzert
Alvin Lucier: In Memoriam Jon Higgins
Sam Dunscombe
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Den Soundtrack zu Zoom-Marathons im Lockdown-Limbo hat Alvin Lucier bereits im Jahr 1969 geschrieben. „I am sitting in a room different from the one you are in now“, lauten die ersten Worte seines wohl bekanntesten Stücks, einer meisterhaften Meditation über mediale An- und körperliche Abwesenheit. Bei The Sound of Distance ist der Klangkunst-Vordenker ironischerweise nicht persönlich anwesend, mit ganzen vier von Oren Ambarchi kuratierten Werken aber allemal würdig vertreten.
Um ein nur halbes oder besser gesagt doppeltes Solo-Stück handelt es sich bei In Memoriam Jon Higgins. Sam Dunscombe duettiert an der Klarinette mit einem Sinuswellengenerator, der von unten nach oben den vollen Tonumfang des Blasinstruments durchläuft und durch Dunscombe von einminütig gehaltenen Tönen kontrapunktiert wird. Das Ergebnis: Je nachdem, wie weit die menschlich und maschinell erzeugten Sounds voneinander entfernt sind, desto mehr scheint sich der (Hör-)Raum zu verändern.