Fluxus als Netzwerk

Panel III der Konferenz "Fluxus - Netzwerke zwischen West und Ost"

Fr 28.9.2007
11h
- 14:00 h, Eintritt frei

Fluxus: legendär, wichtig, aber irgendwie weit weg? Fluxus-Protagonisten treffen sich im Haus und berichten von der radikalen Schlagkraft des künstlerischen Netzwerks zwischen Ost und West, das sich über den Eisernen Vorhang hinweg behauptete. Dafür musste es eine gemeinsame künstlerische Sprache geben, und deren Inspiration war Dada sowie das Interesse an Marcel Duchamp und John Cage. New York wurde zu einem Ausgangspunkt und wichtigen Knoten dieses Netzwerkes, das sich über das Rheinland, West-Berlin, Prag, Polen, Skandinavien, die ehemalige Sowjetunion und Japan erstreckte. Es waren die 1960er und 1970er Jahre: Die Zeit war reif für eine „intermediale“ Kunst außerhalb traditioneller Gattungen, für einen fließenden Übergang zwischen Kunst und Leben, für eine Gegenreaktion auf den abstrakten Expressionismus. Wie stark Fluxus auch heute noch ist, zeigt sich an diesem Gipfeltreffen der Fluxuskünstler, die sich im Haus mit Kollegen aus verwandten kollaborativen Projekten in Osteuropa, Experten und jungen Künstlern treffen. Die Konferenz ist Teil eines Veranstaltungsnetzwerks mit Partnerinstitutionen in Berlin, in dem neben Ausstellungen und Lectures auch Performances möglich sind.


Fluxus als Netzwerk

Jaroslaw Kozlowski (Mitveranstalter Fluxusfestival 1977 in Polen): das polnische Netzwerk NET/SIEC. Astrid Schmidt-Burkhard (Bildhistorikerin mit Schwerpunkt Genealogie der Avantgarden): Maciunas’ diagrammatische Netzwerke. Thomas Kellein, Direktor der Kunsthalle Bielefeld: autoritärer Zwang und Groteske im Verhältnis von George Maciunas und den Fluxus-Künstler. Des weiteren „Spatial Poems“, die räumlichen Gedichte des japanischen Fluxuskünstlers Mieko Shiomi.