Konferenz

Spektakuläre Orte: Times Square und Potsdamer Platz

New York - Berlin: Kulturelle Vielfalt in urbanen Räumen

Sa 20.10.2007
19h
Eintritt frei

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

Times Square, New York, (c) Frank Paul

Die beiden zentralen und berühmten Plätze New Yorks und Berlins sind durch ihre Symbolkraft für die Städte von besonderem öffentlichen Interesse. Dort fokussieren sich sowohl das Selbstverständnis der Städte als auch die Identifikation ihrer Bewohner. Welche kulturhistorische Bedeutung haben diese Plätze für New York und Berlin, welches Leben spielt sich dort ab und wer entscheidet, was an diesen Orten geschieht und was nicht?


Mit Marshall Berman (Politologe, City College of New York, und Autor des Buches „On the Town. One Hundred Years of Spectacle in Times Square”, 2006) und Hans Stimmann (Senatsbaudirektor a. D., Berlin).

Moderation: Anne Huffschmid (Kulturwissenschaftlerin, Journalistin für die taz)


Marshall Berman ist Professor für Politik am City College und der City University von New York, an denen er politische Philosophie und Urbanismus lehrt. Berman beschreibt sich selbst als marxistischen Humanist und publizierte zahlreiche Artikel und Bücher über den Marxismus (u.a. „All That Is Solid Melts Into Air“, „Adventures in Marxism“). Er ist Redaktionsmitglied des Magazins „Dissent“ und schreibt regelmäßig für The Nation“ und „The New York Times Books Review“. Vor kurzem veröffentlichte er u.a. „On the Town: One Hundred Years of Spectacle in Times Square” (2006) und „New York Calling: From Blackout to Bloomberg” (with Brian Berger, ed., 2007).


Anne Huffschmid ist freie Autorin und Kulturwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Lateinamerika. Sie forscht, lehrt und publiziert zu Diskurskulturen, politischer Öffentlichkeit, Metropolenkultur, urbaner Semiotik und Kulturaustausch. Nach ihrem Studium der Ökonomie, der Theaterwissenschaft und der Publizistik an der Freien Universität Berlin hat Anne Huffschmid das deutsch-mexikanische Ausstellungsprojekt „Mexiko-Stadt der Frauen“ (NGBK, Haus der Kulturen der Welt) organisiert. 1993 bis 2003 war sie Korrespondentin der taz in Mexiko-Stadt, für die sie heute noch schreibt. Ihre Dissertation wurde unter dem Titel „Diskursguerilla: Wortergreifung und Widerstand“ publiziert. Ihr gegenwärtiges Forschungsprojekt beschäftigt sich mit Krisen- und Erinnerungspolitiken im urbanen Raum, in einer vergleichenden Erkundung der Metropolen Buenos Aires, Mexiko-Stadt und Berlin. Aus dem Projekt ist das Buch „Stadt als Labor“ (2006) hervorgegangen.


Hans Stimmann ist Architekt und Stadtplaner. Ab 1986 bekleidete er das Amt des Bausenators in seiner Heimatstadt Lübeck, bevor er 1991 als Senatsbaudirektor in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen nach Berlin ging. In dieser Position prägte Stimmann viele Jahre lang das Baugeschehen in Berlin. Zwischen 1996 und 1999 war er Staatssekretär für Planung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie. Er konzipierte in dieser Zeit unter anderem das Planwerk Innenstadt und setzte sich nachdrücklich für einen kontextuellen Städtebau im Sinne der Kritischen Rekonstruktion ein, die sich am historischen Stadtgrundriss und an der lokalen Bautypologie orientiert. Von Dezember 1999 bis Oktober 2006 bekleidete Hans Stimmann erneut das Amt des Senatsbaudirektors.


Die Konferenz ist eine gemeinsame Veranstaltung des Hauses der Kulturen der Welt und des Center for Metropolitan Studies, Berlin/New York.


Konzept: Susanne Stemmler (Center for Metropolitan Studies) und Sven Arnold (Haus der Kulturen der Welt)