Vortrag

Ian Buruma

Asien-Pazifik und die globale Moderne

Mi 12.9.2007
18h
Eintritt frei

Mit deutsch-englischer Simultanübersetzung

- Wechselwirkungen: Asian-American in New York und New York in Asien -

Identitäten mit Bindestrich bezeichnen mehr als das Pendeln zwischen zwei Kulturen, sie bieten auch einen Zusammenhang für disparate Einzelbiografien. Das gilt auch für „Asian-Americans”: Migranten aus Asien stehen mitten im amerikanischen Kulturleben und bekennen sich gleichzeitig zu ihren asiatischen Wurzeln. „New York: usAsia“ umkreist die kulturellen Wechselwirkungen und kreativen Impulse, die sich aus der Migration von Asien nach Amerika entwickeln. Deutlich wird auch, wie in Asien die Imagination New Yorks inspirierend wirkt.

- New York: usAsia” ist ein Beitrag des Hauses der Kulturen der Welt zu den 6. Asien-Pazifik-Wochen. -

Der Journalist und Asienexperte Ian Buruma zeigt in seinem Vortrag "Die Ostasien-Option" den Weg zur Moderne auf, den China, Japan und Korea seit der Auseinandersetzung mit dem Imperialismus des Westens im 19. Jahrhundert gegangen sind. Er erörtert die Optionen des japanischen Imperialismus, des chinesischen Kommunismus, des koreanischen Konfuzianismus und die asiatischen Werte. Die Moderne Ostasiens unterscheide sich, trotz starker Einflüsse westlicher Modelle, deutlich von der Entwicklung in Europa und den USA. Buruma diskutiert die Frage, ob die Demokratien des Westens von der ostasiatischen Moderne lernen können oder ob diese eine Bedrohung darstellen.

Moderation: Christoph Lanz (Fernsehdirektor, Deutsche Welle)

Ian Buruma wurde 1956 in Den Haag geboren, als Sohn einer britischen Mutter und eines holländischen Vaters. Er studierte Geschichte, Chinesische Literatur und Japanischen Film in Holland und Japan. Ab den 80ern begann Buruma als Journalist zu arbeiten und schreibt seitdem über eine große Bandbreite von politischen und kulturellen Themen, unter anderem für The New York Review of Books, The New Yorker, New York Times, Financial Times und The Guardian. Zu seinen jüngsten Publikationen gehören Bad Elements: Among the Rebels, Dissidents, and Democrats of Greater China (2001), Inventing Japan: 1853-1964 (2003) und Occidentalism: The West in the Eyes of its Enemies (2004). Buruma ist Professor für Demokratie, Menschenrechte und Journalismus am Bard College in Annandale-on-Hudson. Seit 2005 lebt er in New York.

In Kooperation mit dem internationalen literaturfestival berlin

Mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Welle

Eine Veranstaltung im Rahmen der "Asien-Pazifik-Wochen 2007 - Asien-Pazifik verändert die Welt". Die Asien-Pazifik-Wochen werden unterstützt von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin DKLB.