Konzerte, Film
Ranky Tanky, Nelida Karr
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19h Nelida Karr
20.30h Ranky Tanky
22h Daughters of the Dust (Film)
„Ranky tanky“ ist Gullah und bedeutet so viel wie „beweg dich!“. Das passt zu dem tanzbaren wie packenden Sound, den die Truppe der Gullah-Musik gibt. In den Reisanbaugebieten an der Küste der US-Bundesstaaten Georgia und South Carolina entstand diese kreolische Tradition, welche die afroamerikanische Bevölkerung in Sprache, Küche und Musik bis heute bewahrt. Energischer Call and Response, geklatschte und gestampfte Rhythmen sind charakteristisch für die Work Songs und Spirituals, die die versklavten Westafrikaner*innen und ihre Nachkommen in den Reisplantagen sangen. Dem verleiht die Band um Sängerin Quiana Parler und Charlton Singleton (Trompete, Gesang) einen modernen Jazz-Anstrich. Auf dem 2017 erschienenen, selbstbetitelten Album der Band entspinnt sich so ein Dialog nicht allein zwischen den einzelnen Ensemblemitgliedern, sondern auch zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Nelida Karr
Wenn Nelida Karrs Finger über das Griffbrett ihrer Gitarre schnellen, ist nicht allein ihr Tempo beeindruckend. Im Spiel der Songwriterin finden äquatorialguineische Rhythmen, spanische und lateinamerikanische Elemente und der Blues zu einer einmaligen Mischung zusammen. Die polyglotte Sängerin wuchs im einzigen spanischsprachigen Land Afrikas mit der Musik der dort ansässigen Bubi auf, eine Ethnie aus der Bantu-Familie, aber auch mit Popmusik aus Nigeria und dem Kongo. Während ihr Vater, ein Musikproduzent, sie mit Jazz und Blues vertraut machte, eignete Karr sich selbst spanische und lateinamerikanische Gitarren-Rhythmen an. Seit 2010 hat sie drei Alben mit ihrer „Afro-Fusion“ veröffentlicht, die sie als Virtuosin am Instrument und darüber hinaus als Vermittlerin und Interpretin äquatorialguineischer Musik-Kulturen präsentiert.