Konferenz

Echoes of the South Atlantic

Mit Paul Gilroy, Gabi Ngcobo, Thiago de Paula Souza, Nanette Snoep u.v.a.

Mi 10.7.2019
14–20h
Eintritt frei
Auf Englisch
Echoes of the South Atlantic, Goethe-Institut

Bis ins 15. Jahrhundert war der Atlantik eine wahrnehmbare Grenze zwischen Afrika und Europa auf der einen Seite und den Amerikas auf der anderen Seite. Der Überwindung dieser Grenze folgte die bekannte Geschichte der „Entdeckungen“: Kolonisierung, Versklavung, Migration – und Wohlstand in Europa. Die Dynamik des Austauschs zwischen den drei Kontinenten mündete in einer kulturellen Verbindung, die alle drei Kontinente fundamental veränderte. Die vom Goethe-Institut organisierte Konferenz Echoes of the South Atlantic nimmt die heutige Situation der atlantischen Beziehungen zwischen Afrika, Südamerika, der Karibik und Europa in den Blick. Internationale Gäste aus Kunst und Wissenschaft beleuchten in Vorträgen, Diskussionsrunden und Performances das Ausmaß dieser Beziehungen: in Beiträgen über wachsenden Nationalismus, das Errichten neuer Grenzen und Fragen nach Restitution und kulturellem Erbe.

Die Konferenz ist Teil des Projekts Echos des Südatlantiks des Goethe-Instituts, das zwischen 2018 und 2020 auf allen drei Kontinenten Veranstaltungen zur Zukunft des Südatlantiks ausrichtet. Die teilnehmenden Künstler*innen und Intellektuellen erarbeiten in diesem Zeitraum eigene Projekte, 2020 ist eine Abschlusspräsentation geplant.

Mit Beiträgen von Jean-Pierre Bekolo, Samy Ben Redjeb, Ndidi Dike, Elvira Dyangani Ose, Anita Ekman, Paul Gilroy, Paul Goodwin, Isaac Julien, Michelle (Musa) Mattiuzzi, Jota Mombaça, Mark Nash, Kris Nelson, Gabi Ngcobo, António Ole, Amilcar Packer, Thiago de Paula Souza, Felwine Sarr, Nadine Siegert, Nanette Snoep, Selene Wendt

Tag 1 | Tag 2

14–15.30h, Vortragssaal
Collecting and Creating

16–17.30h, Vortragssaal
Explore and Encounter

Vorträge und Gespräche mit Nanette Snoep, Gabi Ngcobo, Thiago de Paula Souza u. a.
Moderation: Ananya Kabir
Detailliertes Programm auf goethe.de

18.30h, Dachterrasse
Konferenzeröffnung
Bernd Scherer, Intendant HKW; Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts

19h, Dachterrasse
The End of the Black Atlantic?
Paul Gilroy, Historiker, Kulturtheoretiker
Keynote

Wie ist der Black Atlantic entstanden und ist er heute noch relevant? Rassistische Hierarchien beeinflussen heutige Kulturdiplomatie und internationale Beziehungen. Der Wandel in Technologie und Kommunikation scheint in direktem Zusammenhang zum Wiederaufleben von ultranationalistischem und faschistischem Gedankengut zu stehen. Welche Rolle hat hier der Begriff „Zivilisation“? Und welche Ressourcen kann das kulturelle Archiv des Black Atlantic dem entgegensetzen?

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