Vortrag

Der homo oeconomicus und seine Gegenspieler

Das Menschenbild in den Denkschulen der chinesischen und europäischen Ökonomik

Sa 12.5.2007
18h
Eintritt frei

Im Anschluß an den Vortrag: Gespräch mit dem Soziologen und Publizisten Mathias Greffrath

Hans Christoph Binswanger (*1929 in Zürich) ist Ökonom. Der Erfinder der Ökosteuer gilt als profilierter nicht-marxistischer Geld- und Wachstumskritiker. Sein Hauptinteresse gilt dem Verhältnis von Ökonomie und Ökologie, der ökonomischen Theoriegeschichte und der europäischen Integration. Binswanger hat die Grenze der eigenen Disziplin immer wieder überschritten und wurde dadurch auch einem breiteren Publikum bekannt. So legt er beispielsweise mit seinem Werk Geld und Magie’ eine geldtheoretische Deutung von Goethes Faust vor, in der er in Faust den „ersten modernen, global denkenden Unternehmer“ erkennt. Binswanger wirkte bis 1995 als Direktor des neu gegründeten Instituts für Wirtschaft und Ökologie in St. Gallen. Er hat zahlreiche Preise erhalten, darunter 2004 den Adam-Smith-Preis für marktwirtschaftliche Umweltpolitik. Sein jüngstes Werk ist ‚Die Wachstumsspirale’ (2006).


Mathias Greffrath (*1945), Berlin, studierte Soziologie, war Kulturredakteur bei der ZEIT und beim SFB und 1990-93 Chefredakteur bei der Wochenpost. Seitdem arbeitet er als freiberuflicher Autor, Radiomoderator und Publizist (u. a. bei der ZEIT, Weltwoche, Süddeutschen Zeitung, die tageszeitung und Theater heute). Zu seinen Veröffentlichungen gehören: "Zerstörung der Zukunft - Gespräche mit emigrierten Sozialwissenschaftlern", Campus, 1991; "Montaigne - Leben in Zwischenzeiten", Diogenes, 1999, und zuletzt „attac. Was wollen die Globalisierungskritiker?“, Rowohlt Berlin, 2002.