Film, Gespräch
Kapitel 3: Kamtschatka und Beringinsel
R: Ulrike Ottinger, D 2016, OV mit dt. /engl. UT, 174 min
Einführung: Ulrike Ottinger;
im Anschluss Gespräch mit Ulrike Ottinger und Bert Rebhandl
Ulrike Ottinger ist vielfach preisgekrönte Filmemacherin, Künstlerin, Fotografin, Autorin, Theater- und Hörspielregisseurin. 1942 in Konstanz geboren, zog sie 1962 nach Paris, wo sie sechs Jahre lang als freie Künstlerin lebte und Vorlesungen in Kunstgeschichte, Religionswissenschaften und Ethnologie bei Claude Lévi-Strauss, Louis Althusser und Pierre Bourdieu besuchte. 1966 entstand ihr erstes Drehbuch mit dem Titel Die mongolische Doppelschublade. Es folgte eine Vielzahl an experimentellen Dokumentar- und Spielfilmen ( u.a.: Madame X, 1977; Freak Orlando, 1981; Südostpassage, 2002; Unter Schnee, 2011), die einen weiten Bogen von mytho- und ethnopoetischen Werken spannen sowie fotografischen Arbeiten, in denen sie sich den Kulturen verschiedener ostasiatischer und südosteuropäischer Länder, aber auch den gesellschaftlichen Verhältnissen ihrer Heimat widmet. Ihre Filme waren auf internationalen Festivals von Cannes bis Toronto zu sehen und wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. 1989 mit dem Preis der Publikumsjury Montréal und dem Bundesfilmpreis (Filmband in Gold für Johanna D´Arc of Mongolia), sowie 1986 (China. Die Künste – Der Alltag ) und 2008 (Prater) mit dem Preis der deutschen Filmkritik. Im Jahr 2011 wurde ihr der Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin für ihr künstlerisches Lebenswerk verliehen.
Bert Rebhandl studierte Germanistik, Philosophie und Katholische Theologie und lebt als freier Journalist, Autor und Übersetzer in Berlin. Er ist als Filmredakteur beim tip Berlin und als Lehrbeauftragter an der FU Berlin tätig und schreibt u. a. für FAZ und taz. Er ist Mitgründer und Mitherausgeber der Filmzeitschrift Cargo. Darüber hinaus ist er Autor von Buchbeiträgen sowie Verfasser der beiden Bücher Orson Welles. Genie im Labyrinth (2005) und Seinfeld (2012).