Anthony Iles und Kerstin Stakemeier
Kurzfilm, Vortrag + Diskussion
"First of all, I have a job at the third factory of Goskino. Second of all, the name isn't hard to explain. The first factory was my family and school. The second was Opoyaz. And the third – is processing me at this very moment."
(Viktor Shklovsky, Third Factory, [Trans. Richard Sheldon], London & Illinois: Dalkey Archive, 2002, p.8.)
Der russische Formalist Viktor Schklowski ist vor allem bekannt für seine literaturkritischen Essays und seine Rolle in der vorrevolutionären futuristischen Avantgarde neben Größen wie Wladimir Majakowski, David Burljuk und Welimir Chlebnikow. Dabei hat er ab den 1920er Jahren unermüdlich in der „Film Factory“ von Goskino gearbeitet, schrieb und bearbeitete Manuskripte für Koryphäen wie Lew Kuleschow, Abram Room und Boris Barnet. Darüber hinaus verfasste er in dieser Zeit ein kurzes Buch - oder langes Essay - über Literatur und Kino. Die Präsentation wird den Versuch einer Bestandsaufnahme von Schlowskis Werk unternehmen und mit Kurzfilmen seinen theoretischen und praktischen Beitrag zum Film im frühen 20. Jahrhundert rekonstruieren.