Asieh Parhizkar, Iran, 43 Jahre
Zu Gast in der plastisch chirurgischen Praxis Dr. Frank Labschies
„Seit 11 Monaten bin ich in Deutschland. Mein Beruf ist Kosmetikerin. Damit habe ich vor 13 Jahren angefangen. Zuerst als Praktikantin in einem Krankenhaus, dann wurde ich dort eingestellt und später habe ich in Shiraz meinen eigenen Schönheitssalon aufgemacht, ich war auf Laser-Hautreinigung spezialisiert. Meine Arbeit im Salon machte mich glücklich.
Mein Traum als kleines Mädchen war es, Schauspielerin zu werden.
In der Schule habe ich Theater gespielt und später auch selbst Texte geschrieben. Leider schreibe ich jetzt nicht mehr, damit habe ich nach meiner Heirat aufgehört. Aber vielleicht würde es klappen, wenn ich wieder anfinge.
Die Arbeit als Kosmetikerin hat mir immer Spaß gemacht. Besonders glücklich machte es mich, die Freude der Kundinnen zu sehen, die zu mir kamen. Viele waren depressiv, aber bei der Behandlung konnten sie zumindest für eine Weile ihre Sorgen vergessen und sind mit strahlendem Gesicht weggegangen.
Seit 11 Monaten bin ich jetzt hier und heute bin ich selbst sehr traurig und hoffnungslos. Wenn ich höre, dass ich nicht arbeiten darf, macht das meine Situation noch schlimmer. Ich würde sehr gerne wieder in meinem alten Beruf arbeiten, als Kosmetikerin. Und wenn es nötig wäre, würde ich auch eine Weiterbildung dafür machen.“
Berlin, März 2015
Das Gespräch führte die Fotojournalistin Marily Stroux als Teil der Ausstellung „Haus Leo – Professions“