Konferenz
Geografien der Kollaboration I
Der Bandung-Moment
in englischer Sprache
Die Bandung-Konferenz, die 1955 in Indonesien 29 Staaten und Ex-Kolonien des globalen Südens sowie zahlreiche Vertreter von Befreiungsbewegungen versammelte, markierte eine weitreichende welthistorische Zäsur in der Endphase des Kolonialismus.
Programm: DO 03.10. | FR 04.10. | SA 05.10.2013
Die "Konferenz am Ende der Welt", wie sie von Europa aus eher belächelt und deren kollaborative Anstrengung und symbolische Tragweite hier notorisch unterschätzt wurde, nahm das Selbstbestimmungsrecht der Völker im eigentlichen Sinne ernst und setzte sich von der Blockkonfrontation des Kalten Krieges ab. Sie wandte sich gegen jede Form der Kolonisierung und setzte dem Rassismus der westlichen Hegemonialmächte die Vision einer pluralistischen Welt und einer antikolonialen Moderne entgegen. Aus der Konferenz ging später die blockfreie Bewegung hervor. Inwieweit hat Bandung die ideologischen und machtpolitischen Rahmenbedingungen verändert, und an welchen Rahmenbedingungen ist die Vision einer Kollaboration des globalen Südens gescheitert.
Konferenz:
15h: James T Hong, Shirin Rai
16h: Adekeye Adebajo, John Akomfrah
17.30h: Fred Moten
18h: Pause
18.30h: “Travelling Communiqué. Reading a Photo Archive (1948–1980) Presidential Press Service, Yugoslavia”, Nabil Ahmed, The Otolith Group
20.30h: Gespräche, Musik und Bar Discussion, drinks, music