15.–18.11.2007
re:place 2007
Zweite internationale Konferenz über die Geschichte der Medien, Kunst, Wissenschaft und Technologie
Historisches und interdisziplinäres Forschen und Denken zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie ist durch die wachsende Verbreitung der Medienkunst zunehmend ins Blickfeld geraten. Bei der Konferenz re:place 2007 präsentieren rund 50 Wissenschaftler und Künstler aus aller Welt ihre Forschung zu den historischen Interferenzen zwischen Technologie-, Wissenschafts- und Kunstgeschichte. Unter dem Motto "re:place" bildet die Verortung und die Migration von Wissen und Wissensproduktion im zwanzigsten Jahrhundert einen Schwerpunkt der Konferenz.
Zehn thematische Foren beschäftigen sich mit der Präsentation und der Diskussion interdisziplinärer Ansätze in historischer Perspektive. Im Mittelpunkt stehen immer wieder die fruchtbaren Momente der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren und Künstlern. Anhand exemplarischer "Place Studies" (Ortsstudien) werden bestimmte Orte und historische Konstellationen beobachtet, wie z.B. das Computerwissenschaftliche Zentrum der Universität Madrid zwischen 1966 und 1973, oder die polnische Filmavantgarde der 1960er Jahre. Der besonderen Entwicklung in Russland und der Sowjetunion zwischen 1900 und 1970 ist ein ganzes Forum gewidmet. Vorträge über die Geschichte der Medienkunst in Afrika oder Lateinamerika bieten Anlass zu Diskussionen über vorherrschende, oftmals durch "westliche" Vorstellungen geprägte kulturelle und historische Paradigmen.
In drei "Keynote"-Vorträgen, die sich an ein breiteres Publikum richten, werden zentrale Themen der Konferenz durch herausragende Wissenschaftler und Künstler behandelt. Im Vorfeld und im Anschluss an die Konferenz finden Workshops und Treffen internationaler Arbeitsgruppen statt.
re:place 2007 ist ein Projekt der Kulturprojekte Berlin GmbH in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Konferenzleitung: Dr. Andreas Broeckmann (Berlin/D), Prof. Gunalan Nadarajan (Penn State University/USA)
Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
Zu den Kooperationspartnern gehören u.a.: Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt Universität Berlin; Datenbank für Virtuellen Kunst - Donau-Universität Krems - Zentrum für Bildwissenschaft; Ludwig Boltzmann Institut Media.Art.Research, Linz; LEONARDO, internationales Netzwerk für Kunst, Wissenschaft und Technologie; TESLA Medien-Kunst-Labor, Berlin; Goethe Institut, München; Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart.