Alanis Obomsawin
Alanis Obomsawin – bildende Künstlerin, Aktivistin, Filmemacherin und Musikerin – wurde 1932 in der Nähe von Lebanon, New Hampshire geboren und wuchs im Odanak-Reservat östlich von Montreal auf. Tief verbunden mit den Geschichten und musikalischen Traditionen der Abenaki des Odanak-Reservats, konzentrierte sie sich in ihren ersten kinematografischen Schritten auf die Spuren des indigenen Erbes im täglichen Leben. Seit 1971 hat sie über 50 Dokumentarfilme gedreht, die die Aufmerksamkeit auf die unterschiedlichsten Herausforderungen lenken, mit denen die indigenen Völker konfrontiert sind. Obomsawins Werk, das Interviews, Zeichnungen, Musik und Gesang verknüpft, zeichnet sich durch den akribischen Blick auf historische Details ebenso aus wie durch das Vertrauen, das sich zwischen ihr und den Menschen in ihren Filmen entwickelt. Ihr ganzes künstlerisches Leben lang hat Obomsawin Musik gemacht und sich seit den 1960er Jahren für politische und humanitäre Anliegen engagiert. Ihre grafischen Arbeiten auf Papier sind intime Portraits menschlicher und tierischer Geister, die eine Verbindung miteinander eingehen, um vergangene Ereignisse in Erinnerung zu rufen.
Stand: Februar 2020