Suza Husse
Suza Husse arbeitet im Kontext von künstlerischen und sozialen Praktiken des Lernens, Forschens und Kuratierens, die queerfeministischen und dekolonialen Ansätzen entspringen. Aufgewachsen in Dresden in der Transformationszeit der 1990er Jahre, wurde sie in einer weißen, heteronormativen Umgebung der Nachwendezeit sozialisiert und bewegte sich als Teenager in Jugend- und Gegenkulturen, die den sie umgebenden neoliberalen und neofaschistischen Tendenzen kritisch gegenüber stehen. Das prägende Zusammenleben mit und das Abstreifen dieser Einflüsse und ihrer historischen Kontinuitäten wie auch die Auseinandersetzung mit alternativen Wirklichkeiten bleiben ein aktiver Teil ihrer Arbeit. Seit 2012 hat sie den Kunstraum District Berlin mitgestaltet und dabei einen Schwerpunkt auf performative und kollaborative Praktiken, interdisziplinäre Forschung und die politische Imagination gelegt. Von hier aus hat sie gemeinsam mit Elske Rosenfeld das Projekt wildes wiederholen. material von unten: Künstlerische Forschung im Archiv der DDR-Opposition (2018) kuratiert und das fluide mythenbildende Kollektiv The Many Headed Hydra (seit 2016) mitinitiiert.
Stand: Mai 2019