Afro-Sonic Mapping
Tracing Aural Histories via Sonic Transmigrations
Herausgegeben von Paz Guevara, Satch Hoyt, Haus der Kulturen der Welt
Archive Books, 2022
240 Seiten, Englisch
100 Abbildungen, gebunden
ISBN 978-3-948212-57-5
Preis: €20
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Lassen sich koloniale Klangarchive reaktivieren und mit diasporischer Erinnerung verknüpfen? Die Publikation versammelt Ergebnisse und Reflexionen aus dem Afro-Sonic Mapping Projekt des Künstlers, Komponisten und Musikers Satch Hoyt. Die einzelnen Kapitel des Buches zeigen Hoyts Verfahren, um kolonialen Narrativen aus klanglicher Perspektive nachzuspüren: Un-muting Sound Archives, Counter Journey, Sonic Cartographies und Aural Histories. So macht Hoyt zum Beispiel die ersten in der Kongo Region aufgezeichneten Aufnahmen des 20. Jahrhunderts, aufbewahrt im Berliner Phonogramm-Archiv, erneut hörbar. Afro-Sonic Mapping ist klangliche Restitution: Die Aufnahmen werden an die Entstehungsorte zurückgeführt und dann über die portugiesischsprachigen Linien in die afrikanische Diaspora transferiert. Das Buch lässt zum einen Künstler*innen und Theoretiker*innen aus Luanda, Salvador da Bahia und Lissabon zu Wort kommen und zeigt andererseits die Kollaborationen, Vorträge und Konzerte der Ausstellung am HKW. Im Vielklang der zahlreichen Stimmen und Perspektiven des Afro-Sonic Mapping Projekts bringt die Publikation Musiker*innen des portugiesischsprachigen Dreiecks mit einem breiteren Kontext von Autor*innen, Künstler*innen und Musiker*innen und ihrer Arbeit zu Klangnarrativen und Klangmigrationen zusammen. Von Blogbeitrag bis Interview, von Songtext bis Essay, die Publikation bietet unterschiedliche Genres und relevante Beiträge für jene, die Interesse an den politischen Dimensionen von Klängen haben. Zur Diskussion stehen das Neuschreiben und die Dekolonisierung von Archiven sowie mögliche Gegen-Kartografien.
Mit Beiträgen von Anselm Franke, Satch Hoyt, Paz Guevara, Louis Chude-Sokei, Sofia Lemos, Fred Moten, Greg Tate, Jihan El-Tahri, Kiluanji Kia Henda, MC Sacerdote, Khris, Suzana Sousa, Benjamin Sabby, ÀRÀKÁ collective, Alberto Pitta, Denise Ferreira da Silva und Rui Vieira Nery.