Saving Bruce Lee
Afrikanischer und arabischer Film in Zeiten sowjetischer Kulturdiplomatie
Herausgegeben von Rasha Salti in Zusammenarbeit mit Gabrielle Chomentowski
Haus der Kulturen der Welt, Berlin 2018
122 Seiten, ca. 64 Illustrationen, Englisch/Deutsch
ISBN 978-3-00-058815-0
Internationaler Vertrieb: Vice Versa Art Books
Preis: 15€
Erhältlich im Haus der Kulturen der Welt und im Buchhandel, Versandbestellungen über den Webshop
Im Kontext des Kalten Krieges waren der afrikanische Kontinent und die arabische Welt hart umkämpfter Spielball der Supermächte. Im strategischen Wettbewerb um Einfluss und Bündnispartner spielte auch die Kulturdiplomatie eine wichtige Rolle: Die weltpolitische Rivalität zeigte sich nicht zuletzt im Versuch, nationale Eliten auszubilden, die der jeweiligen Macht verbunden bleiben sollten. So nutzte die Sowjetunion unter dem Titel der sozialistischen Völkerfreundschaft die Kanäle ihrer Kulturdiplomatie, um eine große Zahl von Studentinnen und Studenten an Universitäten in Moskau und anderen Städten des Ostblocks auszubilden. Saving Bruce Lee wirft einen Blick auf das Gerassimow-Institut für Kinematographie (VGIK) in Moskau, an dem die Filmemacher Abderrahmane Sissako (Mauretanien/Mali), Ossama Mohammed (Syrien), Suliman Mohamed Ibrahim Elnour (Sudan) und Costa Diagne (Guinea) ihren Abschluss machten. Anhand ihrer Spuren in offiziellen Archiven (übersetzt ins Deutsche) zeichnet sie ihren Werdegang an der VGIK nach und öffnet einen Blick auf die Film Festivals, zu denen sie eingeladen wurden, um mit anderen Filmemachern, Kritikern und Stars zusammenzutreffen. Zudem enthält der Band Essays von Constantin Katsakioris, Gabrielle Chomentowski und Elena Razlogova, Expert*innen auf dem Gebiet sowjetischer Film- und Kulturgeschichte.