50 Jahre Kongresshalle: Erinnern Sie sich

Unbekannter Zeichner, 25,5 x 39,5 cm, Nicht datiert (wahrscheinlich von der Firma Rotaprint 1957 aufgelegt), Berlin – Kongresshalle, Fettstiftzeichnung/Rotaprint auf genarbtem Büttenpapier, Leihgabe von Hermann Waldenburg, Kunsthandwerkdesign Atelier + Galerie über den Dächern von Berlin
Klaus-Eberhard Kiessling, Einladungskarte zur Feier aus Anlaß der Übergabe der Kongresshalle Berlin an den Berliner Senat, 26. April 1958

26. April 1958: Übergabe der Kongresshalle Berlin an den Berliner Senat
„Das ist die original Einladungskarte von 1958. Unsere Firma Isserstedt Baubeschläge hat damals am Bau mitgewirkt, daher die Einladung. Der Bleistiftvermerk bedeutet ‚ablegen in BM (Baumappe) 157‘“
Klaus-Eberhard Kiessling

1960, Eine Plastik im Garten der Kongresshalle, © C. M.

1960: Eine Plastik im Garten der Kongresshalle
„Ich bin Berlinerin, Jahrgang 1942. Wir waren begeistert und stolz über dieses neue elegante Gebäude. Im Jahr 1959 feierte ich den Abschluß der Oberschule Technischen Zweiges (OTZ) mit einem Abschlußball in der Kongresshalle. Die beigefügten Photos sind wahrscheinlich aus dem Jahr 1960.
Auch im Haus der Kulturen der Welt haben wir schon diverse Veranstaltungen besucht.“
C. M.

Marianne Tamm mit ihrer Mutter auf der Treppe zur „Schwangeren Auster“, © Marianne Tamm

Kurz vor dem Mauerbau
„Auch ich habe noch Erinnerungen an die Kongresshalle: Auf dem Foto bin ich mit meiner Mutter auf der Treppe zur „Schwangeren Auster“ zu sehen. Ich denke das Foto muß ca. 1960 aufgenommen worden sein, da aus dieser Fotoserie auch noch Fotos vom Brandenburger Tor sind, auf dem die Mauer noch nicht stand.
Ich weiß auch noch, dass ich mit meinen Eltern zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten gefahren bin und mein Vater viele Fotos geknipst hat. Damals war es noch kein Problem als Ostberliner nach Westberlin zu fahren. Als die Mauer zugemacht wurde, war ich mit meiner Mutter durch Zufall zu einem Besuch im Westen und meine Mutter entschied sich dort auch zu bleiben.“
Marianne Tamm

Almuth Heym, Die Kongresshalle 1962, © Almuth Heym

Die Kongresshalle 1962
„In meiner selbst fotografierten Sammlung für den Bereich Architektur in der Oberschule befanden sich zwei Dias von der Kongreßhalle aus dem Jahre 1962 als Beispiel. Wir nahmen als Kriegskinder aus ‚dem Osten‘, die hier im Westen studieren durften, damals mit offenen Augen den Wiederaufbau in West-Berlin und besonders im ganzen Tiergartenviertel wahr.
Als besonderes Ereignis ist uns daher auch der Dachabsturz am 21. 5. 1980 nahe gegangen: Gerade am Abend zuvor waren wir zu einer Veranstaltung der ‚Initiative Bildung und Wissenschaft‘ dort gewesen.“
Almuth Heym

Das kühn geschwungene Dach der Kongresshalle (ca. 1968), © Günther Elies
Heinz Oeter, Angebot zum Wiederaufbau in Stahl

1983: Alternatives Wiederaufbaumodell - Beton vs. Stahlbau
Heinz Oeter machte auf ein alternatives Modell des Wiederaufbaus aufmerksam: Herr Oeter war von 1978 bis 1997 Geschäftsführer von Krupp Stahlbau Berlin, die Firma beteiligte sich 1983 mit einem umfassenden Angebot an der Ausschreibung zum Wiederaufbau der Kongresshalle. Das hier gezeigte Modell stand bis 1997 in seinem Büro, heute steht es wieder im Büro der am Entwurf beteiligten Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte. Als Symbol für den Gegenentwurf zu einem postkartengleichen Wiederaufbau...

Die Kongresshalle gehörte zu den Vorzeigeobjekten für unsere ausländischen Besucher., © Günther Sinnecker, 1988

Das Vorzeigeobjekt
„Die Kongresshalle gehörte zu den Vorzeigeobjekten für unsere ausländischen Besucher! “
Günther Sinnecker