Large Divided Oval: Butterfly
von Henry Moore
Noch ehe Besucher*innen das HKW betreten, werden sie von Henry Moores majestätischem „Schmetterling“ empfangen. Die über acht Tonnen schwere und doch wie schwerelos über dem Spiegelteich schwebende Skulptur wurde 1987 zur Wiedereröffnung des Hauses im Zuge der 750-Jahr-Feier Berlins aufgestellt.
Nur ein Jahr zuvor hatte Henry Moore, 1898 im britischen Castleford geboren und einer der größten Bildhauer seiner Generation, die Arbeit an „Large Divided Oval: Butterfly“ begonnen. Es sollte sein letztes Werk werden. Als Moore wenig später starb, befand sich die Skulptur noch in der Bildgießerei. Einen Brief mit der Bitte, seine Arbeit Berlin zu stiften, hatte Moore nicht mehr beantworten können. So erwarb die Stadt schließlich die Bronze zum Preis von 3,5 Millionen DM – einer der teuersten Ankäufe von Kunst im öffentlichen Raum, die Berlin jemals getätigt hat.
Die Skulptur scheint sich im Spiel des Lichts und des reflektierenden Wassers nach oben zu öffnen und sich ständig über die Grenzen ihrer Gestalt hinaus zu erweitern. Sie spielt mit der Anmutung eines Flügelpaares und erweckt somit in faszinierender Weise das Bild des Schmetterlings zum Leben.
Im Frühjahr 2010 wurde die Plastik vollständig überarbeitet, neu patiniert und poliert. Im alten, bronzefarbenen Glanz steht sie nun wieder an ihrer angestammten Stelle.
Die Restaurierung wurde ausgeführt von der Bildgießerei Noack. Wir danken dem Verein der Freunde – Haus der Kulturen der Welt für die Initiative zur Restaurierung der Skulptur „Large Divided Oval: Butterfly“ sowie seinem Präsidenten Jörg A. Henle, der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und der Bayer AG für die großzügige Unterstützung, ohne die sie nicht möglich gewesen wäre.